Dienstag, 13. September 2011

Der Abschied

Wie alle guten Dinge, nahm auch meine Reise letzte Woche ein Ende und momentan sitze ich wieder im Wohnzimmer meiner Eltern in Reutigen. Aber fangen wir vorne an mit erzählen. Schliesslich hatte ich die letze Woche in Ecuador nicht gearbeitet sondern noch die mir verbleibende Zeit mit meinen Liebsten genossen.

Am letzten Freitag war mein folglich mein letzter Tag in der Schule. Und völlig unerwarteter Weise wurde ich richtig verabschiedet von der ganzen Schule. Mit Rede und Geschenk und Alles drum und dran. Es war sehr rührend und ich hätte es echt nicht erwarten.

Am Wochendende hiess es nochmal tanzen was das Zeug hält. Meine letze Möglichkeit mit Männern zu tanzen, die tatsächlich Rhithmusgefühl besitzen wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Und dementsprechend habe ich am Wochenden praktisch nichts anderes gemacht. Es war super und vielmehr kann ich dazu eigentlich gar nicht sagen. Ausser, dass ich das Tanzen bereits jetzt vermisse und ständig die dortige Musik höre...

Am Montag und Dienstag habe ich die Zeit mit meinen Gitarrenschülern verbracht. Wir spielten zusammen Basketball, Fussball und badeten uns im Fluss. Es war irgendwie ein schöner Abschluss mit meinen Jungs, welche mir in dieser Zeit schon ziemlich ans Herz gewachsen sind. Und ich staunte immer wieder, wie viel sie in diesen zwei Monaten gelernt hatten. Sie fingen sogar schon an selber ein Lied zu komponieren und sie haben wirklich Talent. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass zwei meiner Freunde den Unterricht mit ihnen weiterführen werden. Es wäre wirklich schade, solche Talente nicht zu fördern.

Am Mittwoch reiste ich noch schnell nach Santa Domingo um eine weitere Gitarre zu kaufen. Allerdings eine Gitarre besserer Qualität für einen meiner besten Freunde. Seine Stimme gleicht die eines Engels und für mich erschien es undenkbar, dass eine so musikalische Person kein Instrument besitzt. Aber seine Familie hat eben kein Geld, also dachte ich mir, das wäre doch ein schönes Abschiedsgeschenk. Und er war tatsächlich ausser sich vor Freude, konnte es kaum fassen. Sie nannten mich schon angelo de Suiza (Engel aus der Schweiz) ich hätte meinen Freunden gerne noch mehr geholfen... Aber ich bin eben auch nicht reich, sondern nur die arme Studentin...

Der Donnerstag war also mein letzter Tag in Puerto Quito. Am Vormittag gabs ein paar Spiele im Colegio meiner Schwester. Fussball und Basketball. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. In beiden spielen hat ihr Colegio gewonnen und das, wo ich gearbeitet habe verloren. Naja, sie haben wirklich viiiiiiiiiiel besser gespielt. Nach dem Mittagessen gings dann auf eine Kindergeburtstagsparty, was gleichzeitig irgendwie meine Abschiedsparty sein sollte. Ein wenig haben wir mit den Kindern sogar getanzt aber hautpsächlich wurde gegessen. Und natürlich gabs keinen Alkohol, was mich aber überhaupt nicht gestört hat. Wichtig für mich war nur, den letzten Tag mit meinen besten Freunden zu verbringen. Und als dann schliesslich irgendwann die Party zu ende ging und der Abschied nahte, konnte ich doch ein paar Tränen nicht zurückhalten. Sie haben mir wirklich sehr viel bedeutet und ich hoffe so sehr, sie bald möglich wieder besuchen zu können.

Am Freitag gings also zurück Richtung Quito. Die Reise viel mir irgendwie ziemlich schwer, füehlte mich niedergedrückt und alleine. Aber als ich in Quito ankahm begrüsste mich meine "alte" Familie sehr herzlich. So hatte ich sie gar nicht in Erinnerung. Zuerst dachte ich, die haben sich aber verändert. Bis ich zum Schluss kahm, dass wohl eher ich mich verändert habe. Nicht nur, dass ich ihre Sprache jetzt ohne Probleme verstand auch ihr Humor und ihre Kultur waren mir nicht mehr fremd. Ich fühlte mich an diesem Abend jedenfalls viel mehr Zuhause in dieser Familie als während dem ganzen ersten Monat.

Am Samstag Morgen wars dann soweit. Der endgültige Abschied von diesem wunderbaren Land stand unmittelbar bevor. Meine Familie begleitete mich zum Flughafen und wünschten mir nochmals alles Gute. Ich umarmte sie und passiert die Sicherheitskontrolle. Meine Augen waren wässrig und meine Herz schwer. Wann würde ich sie wieder sehen? Wann hätte ich genug Geld um meine Freunde, meine riesige Familie in Ecuador wieder besuchen zu können? Mit solchen Gedanken wartete ich auf meinen ersten Flieger. Die Reise verlief super gut und mit zwei Filmen konnte ich mich auch ein wenig auf andere Gedanken bringen. Allerdings schlafen konnte ich irgendwie nicht. (wie übrigens die 2 vorhergehenden Nächte) Aber selbstverständlich freute ich mich auch meine echte Familie wieder zu sehen. Freute mich auf ein warmes Bad, Schweizer Schokolade und ein gutes Stück "Züpfe".

Tja und hier bin ich wieder in der Schweiz. Spiele ab und zu ein paar spanische Lieder auf der Gitarre, schreibe meinen Freunden im Facebook und schaue mir die Bilder nochmals an. Ansonsten scheint alles wieder beim Alten zu sein. Ich lese irgendwelche Biologie und Chemie Grundlagen fürs Studium und suche mir eine Unterkunft in Winterthur. Ja, es sieht also ganz danach aus als wäre ich wieder völlig in der Schweiz angekommen. Allerdings werde ich die Zeit in Ecuador nie, niemals vergessen und ein Teil meines Herzens wird stets dort bleiben. Und gute Freunde haben mir versprochen auf diesen Teil aufzupassen. ^^

Scheint als wäre das, das Ende meines Blogs. Ich möchte mich bei allen bedanken, die Freude am Lesen meiner Geschichte hatten und für alle positive Reaktionen, die ich erhalten habe. Ich hoffe, ich konnte Euch diese Kultur ein wenig näher bringen und irgendwie vielleicht ein wenig Reiselust in Euch wecken. Eine riesen Umarmung an alle meine Freunde und hoffentlich bis bald,

Eure Anita

Dienstag, 30. August 2011

un fin de semana inolvidable!

Ein unvergessliches Wochenende! Am Samstag morgen gings los Richtung Atacambes (Name des Strandes) ca 4 Stunden verbrachten wir im Bus und mussten einmal "umsteigen". Leider konnte ich nicht, wie eigentlich geplant, schlafen im Bus. Wahrscheinlich war ich einfach zu aufgeregt. So gegen zwei Uhr Nachmittags kamen wir schliesslich in Atacmbes an und fanden auch ziemlich schnell ein Super Hotel direkt am Strand. Einen funktionierenden Geldautomaten zu finden war schon wesentlich schwieriger. Aber nach einer halben Stunden und einer kurzen fahrt im Mototaxi haben wir auch das geschafft. Und danach konnte das Abenteuer losgehen.
Wir liefen dem Strand entlang ueber die vielen Marktstaende (die Jungs liessen sich schnell mal die Augsbrauen piercen... son locos...) Wir assen Fisch und schwammen im Schwimmbad von unserem Hotel. Vom Schwimmbecken konnte man direkt aufs Meer sehen und es war einfach traumhaft.
Am Abend gabs Pizza und natuerlich tanzten wir am Strand in einer der vielen kleinen Discotheken. Es war genial nur schade, dass nicht noch eine andere Frau mit dabei war. Denn hier tanzt eigentlich niemand alleine. Folglich war immer einer der Jungs mit mir am tanzen und der andere am Bier trinken oder sich am langweilen oder was weiss ich... und fuer mich wars super anstrengend mehr oder weniger ohne Pause durchzutanzen... phu... Aber Spass gemacht hats trotzdem. ;-) Und nach dem Tanzen gingen wir noch kurz in einen Karaokebar, tranken eine hervorragende Piña Colada und die Jungs sangen 2,3 Lieder. Im Hotel angekommen, waren wir natuerlich nicht wirklich muede obwohl es schon 2 Uhr morgens war. Also schauten wir noch ein wenig TV auf Spanisch.
Tja am naechsten morgen standen wir relativ frueh auf um noch genug Zeit am Strand zu verbringen. Schliesslich gabs noch einiges zu erleben. ;-) Direkt nach dem Fruehstueck gings also Richtung Strand. Ich konnte es kaum erwarten endlich ins Meer zu tauchen. Obwohl Salzwasser eigentlich nichts angenehmes ist, hat das Meer doch etwas zauberhaftes an sich. Schon alleine der Geruch erinnert an Ferien und das geraeusch der brechenden Wellen wirkt beruhigend. Aber ein bisschen Adrenalin darf auch nicht fehlen an einem Wochenende, wie diesem. Also fuhren wir eine kleine Runde con la bestia. So was aehnliches, wie ein Gummiboot, dass von einem Motorboot gezogen wird. Das war super!!! Fast wie eine Achterbahnfahrt auf dem Wasser ;-)
Nach diesem kleinen Abenteuer fuhren wir mit einem Boot zu einer kleinen Insel auf der hunderte von Voegel leben. Das war wunderschoen, nur schade, dass ich meine Kamera im Hotel gelassen habe.
Als wir wieder am Strand ankamen mussten wir schon langsam ans Packen denken. Also genossen wir, die uns verbleibende Zeit so gut wir konnten am Strand. (selbstverstaendlich habe ich mir an diesem Tag einen Sonnenbrand eingefangen...)Danach packten wir und fuhren im Mototaxi Richtung Busstation. Aber als wir unsere Tickets kaufen wollten sagte uns die Dame, dass alle Busse ausverkauft seien und sie nur noch Billete fuer Abendfahrten haette. Das war allerdings keine Option fuer uns, denn wir haetten keinen Anschluss um nach Puerto Quito zu gelangen. Also kauften wir Tickets fuer einen Bus am Montag Morgen. Zwar wuerden wir einen Schultag verpassen aber wir hatten wirklich keine andere Wahl. Allerdings so richtig traurig waren wir deswegen nicht *lol*
Naja so kam es, dass wir wieder umkehrten Richtung Hotel und eine weitere Nacht im gleichen Zimmer buchten. Die Frau hat uns schon ein wenig ausgelacht aber sie war super nett und hat mir auch gleich gesagt, ich solle doch ein Appartement kaufen, damit ich jederzeit wieder kommen koenne. Die Idee gefaellt mir zwar aber naja, nicht alle Blondinen sind reich ;-)
Also genossen wir einen weiteren Tag in Atacambes. Und wie es der Zufall so wollte, gabs an diesem Tag so was wie einen Pferdeumzug. Die Leute reiteten auf ihren Pferden durch die Gassen und zeigten kleine Kunststuecke. Ich habe nicht wirklich eine Ahnung vom Reiten aber zum Teil sah es als wuerden die Pferde tanzen. Es war auf jedenfall interessant.
Am Abend war irgendwie nicht wirklich viel los also spazierten wir noch ein wenig dem Strand entlang. Es war soo schade, hatten wir keine Gitarre dabei. Aber naja wir, vor allem die Jungs, sangen trotzdem ein wenig. Halt a capella. Ausserdem kauften wir Souvenirs und Jokerkarten. Und im Hotel angekommen brachten mir die Jungs schliesslich ein Ecuadorianisches Kartenspiel bei.
Danach haben wir noch ein wenig Ferngeschaut. Ich habe allerdings nicht viel mitgegriekt sondern bin ziemlich bald eingeschlafen. Tja und am neachsten morgen Packten wir unsere Sachen und fuhren endgueltig Richtung Puerto Quito. Aber irgendwie waren wir alle traurig. El sueño se acabo, der Traum ist zuende, meinten die Jungs. Denn fuer sie wird sich wahrscheinlich so schnell nicht wieder eine solche Gelegenheit ergeben. ja und heute bin ich wieder in Puero Quito und pflege meinen Sonnenbrand *lol* Mal sehn was mich in den letzten Tagen von meinem Traum noch so ergibt...
Bis bald, eure Anita

Montag, 22. August 2011

don't worry

Es geht mir gut. fast schon zu gut. ich geniesse jede Minute hier und moechte am liebsten gar nicht mehr nach Hause zurueckkehren.... irgendwie habe ich mich wohl in dieses Dorf verliebt! Die Leute sind superfreundlich, das Klima genial und die Art zu leben deutlich ruhiger als in der Schweiz. Und obwohl die Leute hier groessten teils arm sind habe ich manchmal das Gefuehl sie seien reicher als die meisten Schweizer... ;-)

Ja und ich habe das Tanzen entdeckt und verbringe daher viel Zeit in der Disco oder am Strand (kein richtiger Strand sondern nur ein Fluss aber es hat viele kleine Discos und wenn man ne Abkuehlung braucht taucht man schnell in den Fluss). Das ist echt gemuetlich. Man geht mit seinen Freunden hin aber lernt natuerlich tausend andere muchachos kennen. Und trinkt ein, zwei (oder auch mal mehr ;-)) Bier zusammen. das werde ich echt vermissen! (das tanzen, nicht das trinken)

ausserdem habe ich meinen Schuelern 4 Gitarren gekauft. es hat mich zwar 300 dollar gekostet aber die leuchtenden Kinderaugen waren jeden Cent wert. Der ganze Ausflug nach Quito und natuerlich die Instrumente waren fuer sie ein kleines Wundern. Auch als ich sie zum Essen in einem amerikanischen (fuer Ecuadorianische verhealtnis sehr teuren) Restaurant eingeladen habe, meinten sie, sie haetten noch nie zuvor so gegessen. Jedenfalls, jetzt fuehlen sie sich schon wie eine kleine Band ;-)

Und naechstes Wochenende gehe ich mit meinen zwei besten Freunden an den Strand. Ich freue mich sehr endlich das Meer zu sehen. Und noch mehr freue ich mich, dass genau die zwei mich begleiten werden. Sie stammen beide aus armen Familien aber haben ein riesen Herz. Ausserdem koennen sie supergut Gitarre spielen und singen! Wird sicher ein geniales Wochenende!!!

Naja und mein letztes Wochenende hier (*sniff*) werde ich wahrscheinlich mit tanzen und Party ohne Ende verbringen!!! ;-) oder so aehnlich. mal sehn...

ja so siehts aus, bald schon befinde ich mich wieder im Flieger Richtung Schweiz. Aber ich hoffe ernsthaft irgendwann nach Puero Quito zurueckzukehren. Vielleicht begleitet mich ja das neachste mal jemand von Euch? ^^ Ich kann so eine Reise jedenfalls nur empfehlen.

Also bis bald, Eure Anita

Freitag, 29. Juli 2011

Freizeit in Puerto Quito

Ich habe nicht wirklich viel Zeit fuer grosse Ausfuehrungen. Daher eine Kurzfassung meiner Aktivitaeten in der Freizeit.

Manchmal gehe ich Abend in die Dorfkirche, weil es dort ein Piano hat und ab und zu uebt dort eine Band. Sie singen hauptseachlich Spanischen Worship, Lobgesang. Ich glaube, irgendwann wollen sie damit den Gottesdienst umrahmen. Aber sie sind noch in der Uebungsphase und ich gebe ihnen ab und zu ein paar tips. Dafuer darf ich ein wenig Klavie spielen (leider fehlt dem E-piano das Pedal aber immerhin ein Piano ;-))

Ausserdem habe ich den Fluss besucht und darin gebadet. Es ist herrlich dort! Und da es hier so heiss ist, ist ein Bad im Fluss eine Willkommene Abkuehlung.

Und diese Woche habe ich 2 Fincas besucht. Das bedeutet Bauernhof. Allerdings ist es nicht mit einem Bauernhof in der Schweiz vergleichbar. Es ist eher ein Wald mit ueberdurchschnittlich vielen Fruechten. Manchmal ist es deutlicher und manchmal weniger deutlich von Menschen angepflanzt. Ich fuehlte mich jedenfalls als waere ich auf einem Dschungeltripp. Und ohne Buschmesser waeren wir auch nicht wirklich weit gekommen. Also ist mein Dschungelfeeling ein wenig nachvollziehbar. (es ist aber kein Primear sondern Sekundaer Wald)

Naja und sonst integriere ich mich in das Dorfgeschehen und in meine Familie. Lerne ganz viele Leute kenne und habe sogar einer Praesentation im Kulturzentrum begewohnt. War super interessant und ich habe quasi alles verstanden *stolz*

Ich glaube das waers mal fuer heute. ich hoffe, dass ich mich bald wieder melden kann. Und wenn ihr, besonders die Lehrer unter Euch, irgendwelche Ideen habt, wie ich diesen Kindern Englisch beibringen kann. Ich bin froh fuer jeden Input!

Also bis bald, eure Anita

Unterrichten in Puerto Quito

Letzte Woche habe ich direkt begonnen mit Englischunterricht im Colegio und Escuela Santiago. Aber es stellte sich heraus, dass das unterrichten ein wenig schwieriger ist, als ich es mir vorgestellt habe. Das Hauptproblem ist wahrscheinlich, dass mein Spanisch noch ziemlich schlecht ist. Das heisst ich verstehe wirklich viel, wenn sie in einem Kontext mit mir reden, aber wenn eines der Kinder mich fragt: wie sagt man "sdkjfbsdiuf" auf Englisch? verstehe ich es ab und zu aber ziemlich oft eben nicht... Und die unterrichtssprach ist Spanisch, was es auch nicht wirklich einfacher macht. ich habe mir das irgendwie ein wenig englischer vorgestellt ;-) An meinem ersten Tag sagte ich zu den Kinder: please write your name on a piece of paper and put it in front of you. so that I can read it. Und die Kinder schauten mich an als kaeme ich vom Mars. Und langsames wiederholen hat nichts genutzt. Nach 8 Jahren Englischunterricht wissen die Kinder nicht viel mehr als, How are you? I'am very well, thank you. Und vielleicht knapp die zahlen bis 20. Das ist irgendwie tragisch, aber man kann den Kindern keine Schuld geben. Nur habe ich bis jetzt keine wirkliche Loesung gefunden, wie ich das Niveau in 2 Monaten verbesseren kann. Die eine Klasse habe ich gebeten kleine Theaterstuecke auf Englisch vorzubereiten und neachste Woche werden sie sie vortragen. Bin ja gespannt, was mich da erwartet. Mit anderen Klassen werde ich wahrscheinlich ein Englisches Lied lernen. Mal sehen, wie sich das entwickelt... Es ist nicht immer ganz einfach alles der Klasse zu begeistern. Einige interessiert das Englisch ueberhaupt nicht waerend einige wirklich gerne etwas lernen wuerden...

Ja so siehts aus im Colegio also bei den Teenies. Bei den Kindern machen wir eher sinnlose Uebungen. So wie ich das sehe, reine Zeitverschwendung. Die Idee Ist wahrscheinlich ein wenig ein Ohr fuers Englisch zu bekommen. Sie lernen zum Beispiel Farben und Zahlen, einige Tiere oder Schulmaterialien. Das Problem ist, sie kennen diese Begriffe kaum auf spanisch. Sie sind aus meiner Sicht noch zu klein um Englisch zu lernen. Und die Lehrer in der Schule, wuerden mich definitiv nicht verstehen, wenn ich auf Englisch mit ihnen sprechen wuerde. Sie lesen einfach ab, was in ihren Buechern steht... und ich sagen ihnen dann, wie man es richtig aussprechen wuerde. Das ist alles was ich mache im Englisch unterricht.

Und einmal war ich quasi die Aufpasserin fuer 30 oder mehr Schueler. Das war Horror!!! Ich hatte keine Chance. Die Kinder machten, was sie wollten. Sie turnten herum, habe Spielsache durch den Raum geworfen und schreiten und tollten... es war wirklich Horror. Wie im Film, Kindergartencop. Das werde ich defintiv nicht noch mal machen. Denn ich habe keine Autoritaet. Ich kann ja nicht mal Strafen verhaengen und weiss nebst callate und sientate (sei still, setz dich) kaum andere Befehle auf Spanisch. Naja ich fuehlte mich ziemlich verloren...

Da gefallen mir die Musiklektionen schon viel besser. Am Nachmittag treffen wir uns immer und ich bringe den Jungs Gitarre und Saxophon bei. Manchmal lerne ich aber auch von ihnen etwas auf der Gitarre. Es herrscht gar keine Schueler - Lehrer Stimmung. Wir sind eher gute Freunde, die zusammen musizieren. Das gefeallt mir sehr und die Kids machen auch gute Fortschritte.

So viel zum Thema Unterrichten in Puerto Quito. Mit allen Hoehen und Tiefen ;-)

Dienstag, 19. Juli 2011

Erste Tage in Puerto Quito

Am Samstag Abend bin ich mit einer Stunde Verspaetung in dem Dorf Puero Quito angekommen. Meine Arme Familie und Eduin (ein Mitarbeiter der Organisation) haben eine ganze Stunde auf mich gewartet.... Aber sie waren alle supernett zu mir. Als erstes hat man mir mein neues Zuahause gezeigt und wir haben uns ein wenig kennengelernt. Meine Familie ist ziemlich gross. Sie haben ein Sohn in Australien, ein Sohn in Spanien, ein Sohn mit 2 Kindern in Puerto Quito und zwei Toechter, die noch Zuhause wohnen. Die eine ist 17 die andere 8 Jahre alt.

Nach der Kennenlernrunde gings los Richtung Dorfzentrum. Dort fand naemlich gerade ein grosses Fest mit liveband und allem was dazu gehoert statt. Es war super! Wir haben viel getanzt und ich habe den wohl besten Caipiriña meines Lebens gertunken! Aber ca um 1 Uhr Nachts ginge wir zurueck zum Haus, weil wir doch alle ziemlich muede waren. Ich habe jedenfall tiptop geschlafen. (vielleicht auch wegen dem Caipiriña...) ;-)

Den Sonntag verbrachte ich mit meiner Familie. Wir haben gemeinsam in einem Colegio Essen und zu Trinken verkauft. Ich glaube, ich war nicht wirklich eine grosse Hilfe. Aber ich habe viele nette Leute kennengelernt. Unter anderem den Bruder, der in Puerto Quito wohnt. Er unterrichtet an diesem Colegio. Den Nachmittag habe ich mit meiner kleinen Schwester verbracht. Sie hat mir voller Stolz ihre Musikvideos und Fotos gezeigt. Ausserdem haben wir uns ihre Lieblingssendung angeschaut. Eine Asiatische Zeichentrick serie, welche die grosser Schwester auf ihrem Laptop hat. Naja die geschichte ist nich wirklich Oscar reif aber es ist eine gute Uebung fuer mein Spanisch. Mittlerweilen habe ich schon die ersten 12 Folgen gesehen... die kleine Schwester ist wirklich fan...

Ja und gestern versuchten wir meine Arbeit irgendwie zu organisieren. Aber das scheint nicht ganz so einfach zu sein. Denn in der Schule hatten sie gerade Examen und wir haben bisher nur ein Saxophon gefunden. Und das ist auch nicht wirklich in bestem Zustand aber spielbar. Naja mal sehen, wie sich das ganze entwicklet. 3 Saxophon Schueler, die wirklich bei Null anfangen habe ich immerhin schon. Und heute habe ich nochmal mit den Englisch Lehrern der Schule gesprochen. Das Englisch Niveau scheint allerdings nicht wirklich hoch zu sein. Weder von den Lehrern noch von den Schuelern. Ich hoffe, dass ich trotzdem waehrend den Klassen nur Englisch sprechen kann. Denn nur so werden die Schueler tatsaechlich etwas lernen. Aber ich weiss nicht, ob sie mich verstehen werden. wir werden sehn...

In meinem Zimmer habe ich keine Internetverbindung daher befinde ich mich momentan in der oeffentlichen Bibliothek. Hier Unterrichte ich auch Saxophon. Ich kann die Computer hier gratis nutzen daher ist es nicht so schlimm, habe ich kein Internet. Nur bin ich mir diese Tastatur nicht wirklich gewoehnt und wie ihr seht gibts keine oe ue ae. Aber ich glaube, ihr koennt es trotzdem lesen. ;-)

Das Dorf gefaellt mir sehr. Die Leute sind super freundlich, das Klima warm bis heiss (sogar in der Nacht und im Regen) ausserdem kann man fast ueberall hin laufen. Und wenn man doch mal zu faul sein sollte gibt es sogenannte Mototaxis (Motorraeder mit drei Raedern) Ich glaube jeder hier faehrt Motorrad, denn wenn ich mit den Leuten spreche lautet spaetestens die fuenfte Frage: faehrst du Motorrad? Ich glaube, das ist sowas wie ihr Hobby. Das und Fussball ;-)

Warmes Wasser haben wir nicht. Auch nicht zum Duschen. Die Dusche besteht nur aus einem Rohr, das aus der Wand ragt und einem kleinen Knopf um das Wasser aufzudrehen. Das bedeutet, duschen hier ist nicht wirklich komfortabel. Aber weil es so heiss ist, kann ich mit der kalten Dusche leben. Nur heute morgen ist waehrend dem Duschen das Wasser ausgegangen!!! das war nicht so toll.. aber was solls.. gibt schlimmeres

Das Einzige, was mich wirklich nervt sind die vielen Muecken. Sie haben meine Beine schon voellig vollgestochen, trotz antiinsect! Zwar war das absehbar aber dennoch koennte ich gut darauf verzichten!!! Aber vielleicht besser gibts die, sonst haette ich ploetzlich gar keinen Grund mehr in die Schweiz zurueck zu kommen *lol*

Also ich gehe mal was essen. bis bald, eure Anita

Samstag, 16. Juli 2011

Papallacta

Gestern war mein letzter Schultag. Daher war der Schwerpunkt gestern mal nicht auf Grammatik oder ähnlichem. Am morgen haben wir einen kurzen Film über die Ölverschmutzung im Oriente (weiter östlich) angeschaut und natürlich darüber diskutiert. Das ist echt tragisch. Tiere und Kinder sterben, weil das Trinkwasser verschmutzt ist. Leute überkommen Krebs und die ganze Agrikultur wird zerstört... Aber naja, so funktioniert eben der Kapitalismus oder wie war das?!

Jedenfalls am Nachmittag haben wir praktisch nur Scrable (Ecugrama in Spanisch) gespielt. Um ca 4 Uhr gings dann los Richtung Papallacta. Das liegt knapp 2 Stunden nordöstlich von Quito im Oriente. Aber nein, dort gibts zwar Öl-pipelines aber das Wasser dort ist nicht verschmutzt. Im Gegenteil, es hat super angenehme Thermalquellen. Das war echt ein einmaliges Erlebnis. Denn als wir dort ankamen, war es bereits dunkel und die Bäder sind im Freien. Irgendwann hat es dann sogar angefangen zu regnen. Aber es war so herrlich warm, dass es niemanden wirklich gestört hat. Zumindest solange man im Wasser war... ;-) Mit auf der Reise war eine Amerikanerin von der Schule, eine Französin, die uns schon vorgestern nach Mitad del Mundo begleitet hatte und dutzende von Deutschen. Diese Deutsche sind alle im selben Programm, welches ihnen erlaubt ihren Zivildienst hier in Ecuador zu machen. Das heisst konkret, der Staat hat ihnen alles finanziert. Den Flug, die Schule, den Aufenthalt alles ausser Touristenattraktionen. Dafür "mussten" sie ein ganzes Jahr als Volunteer arbeiten. Klar, einige hatten sicherlich nicht die schönste Arbeit zu erledigen. Aber es ist trotzdem unglaublich, dass Deutschland so ein Programm anbietet. Ja und gestern war ihr offiziell letzter Tag hier und das war eigentlich auch der Grund für diesen Ausflug.

Mit Hanh (der Amerikanerin) und Charlotte (der Franzosin) habe ich mich ziemlich viel Unterhalten. Und ich hoffe wirklich, dass ich mit ihnen in Kontakt bleiben kann. Vorallem mit Charlotte. Es ist echt schade konnten wir beide nicht mehr zusammen unternehmen. Aber vielleicht gehen wir ja mal ein Wochenende zum Strand oder zum Cotopaxi oder was weiss ich. Würde mich jedenfalls sehr freuen. Und sie meinte auch, ich solle heute nicht die Stadt verlassen... Also wir haben uns super verstanden. Allerdings auf Spanisch nicht auf Französisch. Sie spricht fliessend Spanisch, weil ihre Mutter aus Latinamerika stammt und sie bereits einige Zeit in Mexico verbracht hatte. Dabei ist sie erst 18 Jahre alt. Also ziemlich beeindruckend. Mit 15 reiste sie das erste Mal ganz alleine nach Mexico und später USA und jetzt Ecuador. Ihr Englisch ist allerdings schlecht, aber das muss so sein. Sonst wär sie ja keine Franzosin ;-) Wir haben auf alle Fälle E-mail Adressen ausgetauscht und Charlotte hat uns sogar eingeladen sie mal in Frankreich oder in ihrem Ferienhaus in Spanien zu besuchen!

Ja und jetzt sollte ich mal zum Terminal fahren und mir mein Busticket kaufen. Reisen werde ich allerdings erst am Nachmittag, damit ich noch genug Zeit habe alles zu packen, was noch gepackt werden muss, zu Mittag zu Essen und mich in Ruhe von meiner Familie zu verabchieden. irgendwie bin ich schon ein wenig traurig meine Familie zu verlassen. Sie waren so supernett. Ich kann sogar die Sim-karte meiner Schwester von den USA vorübergehend behalten. Aber andererseits freue ich mich auch, Quito zu verlassen. Diese riesige, verschmutze und gefährliche Stadt ist irgendwie nichts für mich. Ich freue mich auf eine kleinere, ein wenig ruhigere und vorallem wäremere Stadt. Aber ein wenig Angst habe ich natürlich schon. Ob wirklich alles klappt mit dem Reise und der neuen Familie. Ausserdem sprechen sie anscheinend in der Küstenregion schneller und undeutlicher als in Quito. Ich bin jedenfalls gespannt was mich erwarten wird in Puerto Quito. Also bis bald aus Puerto Quio!

Donnerstag, 14. Juli 2011

Deja vu

Heute war eigentlich geplant in ein Museum zu gehen, könnt Ihr euch erinnern? Naja wir gingen tatsächlich alle zusammen in ein Museum und zwar ins Inti Nan... Das Museum in Mitad del mundo... Das habe ich ja schon vor zwei Wochen mit Sebastian besucht. Aber naja, der Rest der Gruppe kannte es noch nicht. Also fügte ich mich eben der grossen Masse... Positiv war, dass unser Guide diesmal nicht unbedingt genau das selbe sagte, wie vor zwei Wochen. Das eine oder andere war tatsächlich neu für mich. Und natürlich war es dieses Mal in Spanisch und nicht in Englisch. Schliesslich sollten wir ja was lernen... Aber trotzdem schade, dass wir nicht in ein Museum in Quito gegangen sind. Naja dafür freue ich mich umso mehr auf morgen. Papallacta wird sicher ein schöner Abschluss meiner Zeit in Quito.

So und jetzt sollte ich langsam anfangen zu packen und Mittagessen wäre irgendwie auch nicht schlecht... tengo un pocito ambre (ich habe ein wenig Hunger)

Ja, also bis bald. Eure Anita

Mal tiempo

Seit Samstag ist hier irgendwie schlechtes Wetter. Die ganze Zeit über bewölkt und heute gabs sogar ein Gewitter! Es war so richtig, richtig nass und kalt. Der Grund dafür sei anscheinend die Mondphase. Keine Ahnung ob das stimmt... Aber zumindest stört es mich so weniger, dass ich diese Woche so viel Schule habe. Es ist wirklich anstrengend den ganzen Tag zu lernen aber auch super nett, dass ich meine verpassten Stunden nachholen kann.

Und heute habe ich einige Informationen über meine neue Gastfamilie erhalten. Sie haben zwei Töchter, die noch Zuhause wohnen und einen Sohn, der bereits Familie hat. Sie wohnen im Zentrum der Stadt, besitzen aber einen Bauernhof ein wenig ausserhalb. Und natürlich darf ich dort mal mithelfen und sehen, wie man eigentlich Cacao macht. Also ich bin sehr optimistisch eingestellt. Dort haben sie auf Jedenfall schöneres Wetter als hier!!!

Und am Freitag gehe ich mit ein paar anderen Schülern meiner Organisation nach Papallacta. Das liegt nördlich von Quito und hat einige Thermalquellen. Ähnlich wie in Baños nur stärker, meinte mein Vater. Das kann ich mir zwar nicht wirklich vorstellen, dass Wasser noch wärmer sein kann. Aber wer weiss..

Heute Abend spielt die Ecuadorianische Nationalmannschafft gegen Brasilien und beide müssen gewinnen um sich zu qualifizieren. Denn bisher hat Ecuador nur ein Unentschieden gegen Paraguay erzielt und gegen Venezuela verloren. Und gegen Venezuela verloren zu haben, scheint eine ziemliche Schande zu sein. Die hätte man eigentlich schlagen müssen. Deshalb sind sie momentan Gruppenletzter und müssen heute Abend vollgas geben. Natürlich drücke ich ihnen die Daumen aber gegen Brasilien werden sie wohl kaum eine grosse Chance haben. Pero todo es posible, no cierto?! (aber alles ist möglich, nicht wahr?!)

hmmm... nächsten Monat schreibe ich meinen Blog in Spanisch, ok? Dann könnt ihr auch noch was lernen ;-) Nein, das wäre wohl doch zu anstrengend für mich und Euch. Aber langsam habe ich Freude an der Sprache. Obwohl ich in einem Satz dutzend Fehler mache. Das ist egal, hauptsache die Leute verstehen mich. Schliesslich habe ich noch 8 Wochen Zeit diese Fehler zu minimieren.

Alles Liebe, eure Anita

Dienstag, 12. Juli 2011

Mehr Schule

Neuerdings habe ich Morgens und Nachmittags Schule, um die verpassten Stunden nachzuholen. Schliesslich war ich zwei Tage krank und ein Tag in Baños. Irgendwie muss ich das kompensieren. Aber nach 7 Stunden Spanischunterricht an einem Tag bin ich wirklich geschafft...

Am Donnerstag besuchen wir ein Museum mein Lehrer und ich. Wird sicher interessant. Und dann ist mein Aufenthalt in Quito schon bald vorbei. Irgendwie vergeht die Zeit superschnell und andererseits habe ich das Gefühl, schon eine Ewigkeit hier zu sein. Übrigens, alle die schon sehnlichst auf eine Postkarte von mir warten. Es tut mir leid, ich habe bis jetzt noch nirgends Postkarten gesehen. Aber ich nehme doch an, irgendwann an einem Postkartenshop vorbei zu kommen. Also ich habe Euch nicht vergessen! Keine Angst ;-)

haiaiaii... ich bin wirklich müde! (soy cansada!!!) Mal sehn, heute gehe ich sicher früher ins Bett als gestern. Vielleicht schaue ich mir vorher noch ein paar illegale Filmkopien an ;-) Also bis bald, eure Anita

Montag, 11. Juli 2011

Verregnete Autofahrt...

Heute dachte ich eigentlich nicht viel zu unternehmen sondern mich ein wenig von Baños zu erholen. Aber meine Familie fragte mich, ob ich sie begleiten wollte nach Tena. Ich hatte keine Ahnung wo das liegt oder was geplant war in diesem Tena. Aber wie ich bin, habe ich mal spontan zugesagt. Also fuhren wir los.

Wie sich herausstellte war es eine ziemlich lange Fahrt. Sogar eine sehr lange fahrt. Und das Wetter war schlecht, wie die Strassenverhältnisse. Also konnte ich die Fahrt nicht mal richtig geniessen. Und in Tena haben wir auch nicht wirklich viel unternommen. Aber mein Vater hat anscheinend mal dort gewohnt also hat er mir sein ehemaliges Zuhause gezeigt. Naja und dann sind wir wieder zurückgefahren. Ich habe noch ein traditionelles Gericht (Fisch) probiert. Und das wars. Ziemlich witzig. In der Schweiz würde man niemals so viele Stunden Autofahrt auf sich nehmen um schlussendlich nichts zu unternehmen. Vielleicht liegt es auch an den tiefen Spritpreisen, dass man hier eher mal einfach so Auto fährt.

Naja und das war mein Sonntag. Gut, wenn mich meine Familie nicht gefragt hätte wäre ich wahrscheinlich einfach Zuhause geblieben und hätte nichts unternommen. Also was solls. Sind wir eben ein wenige Auto gefahren. Und morgen beginnt meine letzte Schulwoche. Eindrücklich, wie schnell die Zeit vergeht... also bis bald!

*Küsschen* Eure Anita

Baños

Nach ca. 3,5 Stunden Schlaf gings also am Freitag los Richtung Baños. Was ich nicht wusste, das war quasi ein Schulausflug. Also meine Gastmutter ist ja Lehrerin und alle Mathlehrer ihrer Schule haben gemeinsam diesen Ausflug geplant. Folglich war ich umgeben von vielen Mathematikern und ein paar Kindern. Und natürlich war ich die einzige "gringa". Aber die Hinfahrt war super. Einer hatte eine Gitarre mitgebracht also wurde viel gesungen und sogar ein wenig getanzt. Zwar kannte ich praktisch kein Lied aber es war schön nur zuzuhören. Ich habe mich auch kurz auf der Gitarre versucht aber es macht nicht wirklich Spass, wenn niemand mitsingt. Die Fahrt war jedenfalls super, obwohl wir immer weiter Richtung schlechtes Wetter fuhren...

Dort angekommen gingen wir als erstes in den Spa bereich unseres Hotels. Schliesslich hat Baños natürliche Thermalquellen und die mussten wir selbstverständlich testen. Das war super entspannend! Sowohl die Sauna, als auch die verschiedenen Bäder. Leider hatte ich schon den ganzen Tag ein wenig ein mulmiges Gefühl im Magenbereich und konnte daher weder zum Frühstück noch zu Mittag viel essen. Aber mein Plan war eigentlich dieses Gefühl zu ignorieren, da ich echt keinen Bock hatte krank zu sein.

Also ging ich nach dem Essen mit den Jungs Volleyball spielen. Die spielen das hier allerdings ein wenig anders als wir das gewohnt sind. (eben praktisch alles ist hier ein wenig anders ;-)) Das Netz ist höher, der Ball härter, man spielt 3 gegen 3 und darf den Ball länger führen als bei uns. Es hat mir gefallen hier ein wenig Sport zu machen. Aber auf einmal war ich, den Blicken meiner Mitspieler nach zu urteilen, weisser als jede Wand. Und ich fühlte mich als müsse ich mich übergeben. Was ich später auch musste. Aber danach war ich, wie neu geboren. Und ein Spieler der gegnerischen Mannschaft hat sich noch bei mir bedankt krank zu werden, weil sie hochhaus verloren hätten *lol*

Jedenfalls gings mir danach wieder super und ich nahm wieder am Programm teil. Eine Stadtbesichtigung war angesagt. Wobei die Stadt ziemlich klein ist und ausschliesslich vom Tourismus lebt. Dennoch hat sie einen gewissen Scharm, so mitten in den Bergen. Ich probierte eine Spezialität, besichtigte die Kirche und kaufte mir einen traditionellen/touristischen Pulli. Es war wirklich ein schöner Abend und er sollte noch lange nicht vorbei sein ;-)

Denn wir hatten eine Chiba organisiert. So nennt man hier kleine, offene Busse auf denen getanzt und gefeiert wird. Und mit so einer Chiba fuhren wir zu einem Aussichtspunkt über der Stadt. Da gabs einen kurzen Vortrag über die Stadt (natürlich auf spanisch) und viele Fotos. Ich habe lange nicht alles verstanden, was der Herr uns versucht hat mitzuteilen. Jedenfalls hat es ziemlich nahe der Stadt einen immernoch aktiven Vulkan. Leider haben wir keine Aktivität gesehen in jener Nacht aber ab und zu könne man kleine Eruptionen beobachten. Und vor einigen Jahren mussten sie sogar die ganze Stadt evakuieren, wegen dem Vulkan. Daher hat die Stadt so was wie Notausgänge. Naja, viel mehr habe ich nicht verstanden...

Nach dutzenden Fotos (Ecuadorianer mögen es sehr zu fotografieren) gings weiter Richtung Stadtzentrum. Dort gingen einige mit den Kindern zurück zum Hotel während wir noch eine Disco besuchten. Im vergleich zu der Disco, in der ich am Vorabend in Quito war, wurde hier praktisch nur Latino Musik gespielt. Also wurde vermehrt Salsa und ähnliches getanzt. Es hat mir seeeeeeeeeeeehr gefallen!!! Natürlich hatten die Einheimischen Freude an der blonden, tanzenden Frau. Und zum ersten mal habe ich ein konkretes Angebot erhalten. Eine Frau hat mir ihren Bruder gratis für eine Nacht angeboten.... naja ich habe dankend abgelehnt... Aber das Tanzen war super, ich konnte kaum mehr aufhören. Und war dementsprechen müde, als wir zurück zum Hotel gingen. Also ich habe tiptop geschlafen. ;-)

Am nächsten Morgen fragte mich eine der Mathematikerinnen, ob ich mit ihr ein wenig spazieren möge. Also liefen wir ein wenig den Berg hinauf. Aber das Wetter war noch schlechter als am Freitag. Offenbar ist hier im Moment, was sie Winter nennen. Das bedeutet Praktisch stets bewölkt mit gelegentlichem Regen. Deswegen hielten wir es nicht allzu lange aus mit Laufen. Sondern begaben uns zum Frühstücksbuffet.

Nach dem Essen packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren mit dem Car zu den Wasserfällen. Die Wasserfälle sind wirklich schön aber sie sind genauso nass! Und irgendwie war das Wetter schon nass genug... naja egal, jedenfalls durfte ich mir noch eine Boa Constrictor um den Hals legen. Mir hat das Tier zwar ein wenig leid getan, den ganzen Tag in einer Kiste zu liegen und von so vielen Leuten betatscht zu werden. Aber so habe ich zumindest ein exotisches Tier gesehen. Denn eigentlich habe ich mir erhofft irgendwie Papagaie oder Kolibris, Affen oder ähnliches zu sehen. Das soll es schliesslich alles geben in diesen Wäldern. Bisher habe ich aber nur streunende Hunde und "gewöhnliche" Vögel in der freien Natur gesehen. Ich hätte sogar schon Freude an einem speziellen Insekt gehabt, aber nichtmal das. Naja, was nicht ist, kann noch werden. Dafür habe wir einen Wasserfall von sehr nah gesehen. Und das war wirklich eindrücklich!... und nass... Ich glaube meine Haare waren bis zum Abend noch nicht ganz trocken ;-)

Von den Wasserfällen gings nochmal zurück zu Baños. Weshalb weiss ich auch nicht genau. Aber wir sind nochmal durch die Stadt spaziert. Dort gibts übrigens Meerschweinchen zu essen. Ich habs bis jetzt noch nicht probiert aber werde wahrscheinlich nicht drum rum kommen. Aber ein Foto davon habe ich immerhin schon gemacht... Ausserdem hatte gerade eine kleine Blasmusik einen Auftritt. Es war wohl die schlechteste Blasmusik, die ich jeh gehört habe. Es passte wirklich gar nichts zusammen. Aber dennoch haben es einige geschafft dazu zu tanzen. Respekt! Ich glaube das Gitarrespielen und Singen liegt den Ecuadorianern eher im Blut als Blasmusik...

Irgendwann fuhren wir schliesslich los Richtung Quito. Auf der Heimfahrt schlief ich ein wenige und war ziemlich froh, als ich mich endlich auf mein Bett fallen lassen konnte. Aber ich hatte wieder einiges gesehen und erlebt! Mal sehen was mich sonst noch erwarten wird in diesem fremden Land.

Alles Liebe eure Anita!

Freitag, 8. Juli 2011

Bailando!

So ich habs doch noch geschafft hier in einen Club zu gehen. Nachdem wir den Kindermöbeln noch den letzten Schliff gegeben hatten, ging ich mit meiner Schwester und ihrer Freundin Richtung Gringolandia. Dort haben wir bis jetzt, also 2 Uhr Nachts, getanzt. War super! Allerdings nicht wirklich ein grosser Unterschied zu Schweizer Clubs. Nur tanzen hier fast alle also hat es weniger Typen, die einfach nur zusehen. Aber wir waren halt in einem "gringo" club. In einem Salsa Club geht es sicher nochmal anders zu und her. ;-)

So und jetzt sollte ich fertig packen, denn morgen gehts los Richtung Baños. Zusammen mit meiner Mutter. Ich habe keine Ahnung was mich genau erwarten wird. Aber das hatte ich glaube ich bis jetzt sowieso noch nie, hier. ;-)

Ok hoffentlich reichen mir die 4 Stunden Schlaf aus. Also bis bald, eure Anita

Donnerstag, 7. Juli 2011

Malen und Klettern

Gestern Abend fragte mich meine Schwester ob ich Lust hätte mit ihr und einer Freundin. Und da ich nichts Besseres zu tun hatte entschied ich mich mitzugehen. War ziemlich Witzig. Wir haben ganz viel Kindermöbel und ähnliches bemalen. Ich glaube eine Freundin erwartet demnächst ein Baby. Und die Sachen sind wirklich süss. Ich habe die Eule bemalen (schaut Euch die Fotos an) aus ihr soll mal eine Lampe werden. Hat wirklich Spass gemacht.

Heute hatte ich zusammen mit einem Deutschen Schüler Unterricht, weil seine Lehrerin verhindert war. Er ist wirklich superschlau, hatte schon vorher Spanischunterricht und wusste irgendwie alles. Sei es nun über Wirtschaft oder Geschichte oder was weiss ich... ich fühlte mich ziemlich dumm neben ihm, dabei ist er noch jünger als ich! Naja, sowas solls geben ;-)

Nachmittags ging ich spontan mit Sebastian ins centro historico und wir kletterten die Basilika hoch. Boah, ich hatte so Angst! Mann konnte bis ganz hinauf steigen und naja so vie Vertrauen hatte ich nicht in diese Leitern, es waren nichtmal alle vollends intakt. Und es luftete mega in dieser Höhe. Aber ja, wir Leben noch und die Aussicht war wunderschön. Ich bin also froh, die Angst überwunden zu haben. Danach sind wir noch durch ein paar Stadtpärke gelaufen. Und sind in ein Musikgeschäft gegangen. Ich wollte mal die Preise vergleichen. Und Instrumente sind hier definitiv billiger. Eine Alt-saxophon kostet hier keine 400 Franken umgerechnet. Ich hatte zwar keines in den Fingern, also ich denke mal die Qualität ist nicht super aber ein günstiges Yamaha kostet in der Schweiz immernoch mehr als das Doppelte. Und Gitarren gibts hier für 40 Franken. Also auch sehr günstig.

Apropo Musik. Ich habe heute mit der Organisation über meine Volunteer-Zeit gesprochen und es wird so cool!!! Ich werde, wie angenommen Quito verlassen müssen, was nicht so schlimm ist. Denn Quito an und für sich ist nicht wirklich schön. Die Luft ist verschmutzt und die Stadt gefährlich und lärmig. Daher freue ich mich Richtung Küste zu ziehen. Was nicht heisst, dass ich am Strand leben werde. Aber das Klima wird deutlich wärmer und feuchter sein, als hier. Das bedeutet ich brauche viel Sonnencrême und Moskitoschutz. Jedenfalls werde ich dort Morgens im Englischunterricht assistieren. Das heisst, ich muss keine Lektionen vorbereiten oder so, sondern einfach mit den Kindern üben und vorallem an der Aussprache arbeiten. Und Nachmittags werde ich Musikunterrichten, also Saxophon Einzelunterricht geben in einem centro kultural. Die haben dort zwei Saxophone aber leider kein Lehrer oder respektive sie können keinen einstellen. Ausserdem werde ich ab und zu im Gitarren Unterricht dabei sein. Damit ich noch mehr Kontakte habe und nicht nur meine paar Schüler. Und vielleicht kann ich ihnen dort auch noch das ein oder andere beibringen. Wie mein Wochenprogramm genau aussehen wird, weiss ich noch nicht. Das wird alles morgen geregelt und am Freitag weiss ich wieder mehr. Ich freue mich jedenfalls riesig! Yo quiero la Musica!!! Nur weiss ich noch nicht, wie ich das meiner jetzigen Familie beibringen soll. Sie werden so enttäuscht sein, dass ich sie bereits in knapp 2 Wochen verlassen werde... Ich hoffe sie verstehen, weshalb ich mich für diese Volunteerprogramm entschieden habe und nicht für eins in der Nähe.

So, das wärs für heute. Alles liebe aus dem fernen Quito! Ich vermisse Euch ganz doll, eure Anita

Montag, 4. Juli 2011

Nichts ist Selbstverständlich!

Heute ist wieder Montag und Schule. Aber ich möchte Euch nicht mit Spanisch Grammatik langweilen. Stattdessen dacht ich mir, könnte ich Euch einige Dinge auflisten, die ich hier vermisse. Dinge, die in der Schweiz als selbstverständlich gelten und hier so nicht existieren. Damit möchte ich Euch auch daran erinnern, nicht immer alles als selbstverständlich hinzunehmen. Denn nichts im Leben ist selbstverständlich ;-)

Natürlich vermisse ich Euch alle, Schwyzerdütsch und das wunderschöne Berner Oberland. Ausserdem vermisse ich hier...:
... Eine Dusche, bei der man die Temperatur einstellen kann. Nicht: Eiskalt, eiskalt, kalt, kalt, aua heiss heiss heiss, kalt usw.
... Hahnenwasser, das gleichzeitig Trinkwasser ist
... dass Fussgänger Vortritt haben und man nicht um sein Leben fürchten muss, beim überqueren einer Strasse
... Sicherheitsgurte
... generell Verkehrsregeln (die man auch mehr oder weniger befolgt)
... Abends alleine das Haus verlassen zu können.
... Busse, in denen man sich nicht um seine Sachen sorgen muss
... dass elektrische Leitungen abgedeckt sind
... dass der Küchenboden nicht gleichzeitig das Hunde-WC des Welpens ist
... Frische Luft und frischer Regen. Sowohl die Luft als auch der Regen in Quito stinken nach Abgas. Bei warmem Wetter, ist das kaum auszuhalten
... ein Auto, dass anspringt und fährt, wie es sollte
... einen Busfahrplan (sowas existiert hier nicht. entweder man weiss, welchen Bus man nehmen muss oder sonst fragt man sich halt durch)
... dass der letzte, der das WC-papier aufgebraucht hat, neues holt!
... dass man DVDs kaufen kann, die keine Raubkopien sind. Hier sind praktisch alles Raubkopien oder noch schlimmer, jemand hat einfach im Kino mitgefilmt
... normales Essen ;-) ich weiss, für sie ist das hier normal. Aber so viel Suppe und Reis, stets mit Koriander gewürzt. Das kann doch nicht normal sein?!
... totale Meinungsfreiheit und Toleranz
... saubere Strassen und genügend Abfalleimer
... Polizei, die tatsächlich für etwas da ist. Auch wenn sie in der Schweiz mehr Zeit mit Bussen verteilen als mit Verbrechen bekämpfen verbringen, sie tun zumindest was. Die Polizei hier unternimmt nicht mal etwas, wenn du vor ihrer Nase ausgeraubt wirst
... generell haben wir in der Schweiz einen gewissen Lebensstandard, den wir mehr schätzen sollten. Ich meine sowas wie Abwaschmaschinen, Flachbildschirme, XBoX, Beamer und was wir uns alles leisten in der Schweiz, kann sich hier niemand kaufen. Oder nur ganz wenige. Nicht, dass ich diese Dinge vermisse. Aber wir sollten uns dessen ein wenig mehr Bewusst sein, wie gut wirs eigentlich in der Schweiz haben!

So und hier hat am 1. Juli der Copa America gestartet. Das heisst ein wenig Fussballfieber ist hier ausgebrochen. Aber bisher hat Ecuador nur ein 0:0 gegen Paraguay geschafft. Am 9ten Juli wäre gut, wenn sie Venezuela schlagen würden. Denn gegen Brasilien werden sie's sicher nicht leicht haben. Naja mal sehn, ist jedenfalls ziemlich witzig ein wenig mitzufiebern.

Achja und heute ist der US Independence day. Das heisst Sebastian war heute gar nicht gut drauf. Er hat ziemlich Heimweh und überlegt sogar früher als geplant zurück zu reisen. Der Überfall letzte Woche hat ihn glaube ich ziemlich schockiert und seither fühlt er sich unsicher. Ich hoffe für ihn, dass er heute trotzdem ein wenig feiern kann.

So ich glaube, das wars für heute. Bis bald, eure Anita

Boah... WAHNSINN!!!

Heute war der beste Tag bisher! Ich bin immernoch völlig aus dem Häusschen! Es hat sich definitiv gelohnt heute früh aufzustehen. So erwischte ich den ersten Bus Richtung Mindo. Die Fahrt war wunderschön. Unglaublich viele unberührte, vollends bewaldete Berge. Es war wirklich eindrücklich und ich konnte nicht verstehen, wie einige im Bus geschlafen haben! Allerdings habe ich kein Foto von dieser Fahrt, da ich nicht gerne durch Scheiben fotografiere. Also wenn ihr das auch sehen wollt, müsst ihr selber herkommen (oder es googeln...)

Ja und als wir dort ankamen, hab ich eine Gruppe Touristen gefragt, ob es für sie ok wär wenn ich mich ihnen anschliesse? Und ich bin so froh, dass ich genau diese 3 Kanadier gefragt habe! Sie waren so cool!!! Ein Pärchen plus der Bruder der Frau. Ich habe den ganzen Tag mit ihnen verbracht und sie waren so freundlich zu mir. Ich meine, schon die Amis gestern waren nett aber absolut kein Vergleich zu diesen Leuten. Ich bin tatsächlich ein wenig traurig, dass ich sie nicht wiedersehen werde *sniff* Sie reisen nämlich morgen schon weiter... Aber wir haben Mailadressen ausgetauscht um Fotos von heute zu teilen. Also vielleicht bleiben wir in Kontakt.

Jedefalls nachdem wir eine echt italienische Pizza gegessen hatten, machten wir uns direkt auf den Weg zu den Zip lines. Eine Rumänische Frau hat sich ebenfalls uns angeschlossen aber naja, sagen wir mal sie war speziell. Ein wenig zu Extrovertiert vielleicht. Wie auch immer wir sassen jedenfalls alle auf diesem Pickup Richtung Zip lines. Bald stellte sich heraus, dass ich die einzige war in der Gruppe, die ein wenig Spanisch spricht. Also musste ich von da an alles übersetzen und regeln. Eine super Übung für mein Spanisch und Englisch ;-) Als wir dort ankamen ging das Abenteuer los! 12 Zip lines führten uns quer durch den Wald in Mindo. Für alle, die nicht wissen, was das ist: schaut euch die Fotos an. Es war Wahnsinn! Man Flog quasi über das Tal (teils waren die lines mega hoch) Nur das Laufen dazwischen war ziemlich anstrengend und wir kamen alle ein wenig ins Schwitzen. Egal, jeder von uns konnte ausserdem einen Partner Zip mit einem der Führer machen. Ich entschied mich für die Superman Position. In dieser Position schlingst du deine Beine um den Partner, der hinter dir gleitet, die Arme speizt du von dir und gleitest mit dem Gesicht nach unten. Also man hat definitiv das Gefühl zu fliegen! Es war einfach unglaublich!!!

Aber der krönende Abschluss war der Tarzan Schwung. Zwar mussten wir für den extra zahlen aber es hat sich definitiv gelohnt! Zuerst ca. 20 Meter freier Fall und dann schwingst du über das Tal! Wobei man die Aussicht bei dem ganzen Adrenalin irgendwie nicht so richtig geniessen kann. Leider habe ich von diesem ganzen Abenteuer momentan keine Fotos von mir, aber die Kanadier haben ein paar ganz coole, welche sie mir schicken werden.

Danach gingen wir wieder mit demselben Taxi zurück zum Dorf. Dort hat uns die Rumänische Frau verlassen, weil sie noch zu den Schmetterlingen wollte wärend wir vorallem Durst hatten. Von dem ganzen Laufen und Schreien *lol* Also gingen wir zur coolsten Saftbar, die ich je gesehen habe. Dort sitzt man auf Schaukeln! War super, und unsere Milkshakes unglaublich gut. Die machen hier wirklich alles frisch. Weil wir nur noch eine gute Stunde Zeit hatten bis der letzte Bus Richtung Quito abfuhr, entschieden wir uns noch ein wenig durch das Dorf zu laufen. Ausserdem waren wir alle ziemlich müde und da sie erst vor zwei Tagen in Quito angekommen waren, hatte die Kanadierin ziemlich Mühe mit der Höhe. Sie hatte Kopfschmerzen und fühlte sich nicht wohl. In einem Restaurant assen wir noch was kleines und ich trank mein erstes Ecuadorianisches Bier. War gar nicht mal so übel ;-)

Um 5 Uhr nahmen wir also den letzten Bus Richtung Quito. Die Tickets hatten wir schon lange vorher gekauft und sie sind numeriert. Das ist grundsätzlich ein super System, nur irgendwie schade, dass einer unserer Sitze, gar nicht exisitierte in diesem Bus. Anscheinend ein anderes Model, als sie uns verkauften. Jedenfalls sass der Bruder deshalb auf einer Art Plattform. Naja wir fanden es ziemlich witzig, wie die Fotos beweisen ;-)

Noch ein paar kleine Anekdoten zum Thema: Wie flyrten Ecuadorianer mit Gringas? So ziemlich jeder der Mitarbeiter bei den Zip lines hat mit mir geflyrtet aber einer topte sie alle! ^^ Das war bei der ersten Line. Also wusste ich noch nicht so recht, wie es laufen sollte. Ein Mitarbeiter befestigte mich an der Line während ein anderer direkt vor mir sich selber an die Line gehängt hatte. Und ich war ziemlich verwirrt, weil ich dachte, er wird mir im Weg sein, wenn ich gleiten sollte. Aber er blieb dort also kam ich nicht drum rum mit ihm zusammen diese Line entlang zu gleiten. Und natürlich fragte er mich unterwegs aus, wie ich heisse und so weiter und machte Komplimente. Die Kanadier dachten schon ich hätte Angst gehabt alleine zu gehen und deshalb die Begleitung. Naja, knapp daneben ;-)
Ein weiteres witziges Erlebniss hatte wir an der Saftbar. Als wir dort unsere Milkshakes tranken kam einfach ein Mann zu mir rüber und fotografierte mich. Dann lief er weg, kam nach ca 5 min. wieder und fragte, ob er ein Foto von mir und einem der Kanadier machen dürfe. Wir taten ihm den gefallen und posierten für das Foto.
Ausserdem hatte ich auf der Heimfahrt einige gute Gespräche. Jedenfalls bin ich jetzt im Besitz einer Handynummer, von einem Ecuadorianischen Musiker, der gerne mit mir ausgehen würde. Ich bezweifle zwar, dass ich davon Gebrauch machen werde. Auch wenn er sehr höflich und nett war.

So, jetzt sollte ich lagsam schlafen. Morgen ist wieder Schule angesagt und es gibt immernoch so viel zu lernen! Also bis bald und geniesst die fotos in der Diashow!

Sonntag, 3. Juli 2011

el centro historico

Heute habe ich meeega lang geschlafen! Bis ca 10 Uhr morgens. Ich weiss Zuhause kann ich ohne Mühe viel länger schlafen aber man bedenke, wenn hier 10 Uhr Morgens ist habt ihr schon 5 Uhr Nachmittags und das ist schon ziemlich Rekordverdächtig ;-)

Jedenfalls habe ich beschlossen den angebrochenen Tag gut zu nutzen und wollte Richtung Centro Historico fahren. Da ich aber keine Ahnung hatte welchen Bus ich nehmen musste fragte ich einfach mal ein paar "gringos" do you speak english? and surprise, surprise! they did ;-) Und sie waren supernett zu mir und wollten natürlich auch zum historischen Quito fahren. Also habe ich mich spontan ihrer Gruppe angeschlossen. Es waren zwei Frauen und ein Mann aus den USA. Ich war sehr dankbar nicht auf eigene Faust quer durch ganz Quito zu reisen und ihnen machte es Spass mir die Stadt ein wenig zu zeigen, denn sie sind schon über einen Monat in Quito und kennen sich daher schon ein wenig aus.

Also zuerst gingen wir zum Centro historico, schauten uns all die alten Gebäude an und assen zu Mittag. Danach wollten wir zum Markt von Mariscal mittem in Quito gehen aber wir wurden von einer Art Parade überrascht. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Obwohl es eine Homosexuellen Parade war, glaube ich zumindest. Es gab jedenfalls viele verschiedene Gestalten zu sehen. Und nein, ich habe nicht alles Fotografiert! Schliesslich möchte ich, dass mein Blog Jugendfrei bleibt! ^^ Aber es war ziemlich witzig und super Partymusik.

Und irgendwie sind wir dann zu diesem Markt gelangt. Nur war keiner von uns so richtig in Einkaufslaune. Also sind wir einfach ein wenig über den Markt geschlendert und danach weiter Richtung "Gringolandia" gelaufen. Dort hatten sie irgendeine Bühne aufgestellt und zeigten verschiedene Tanzshows. Naja, ich glaube keine einzige dieser Tanzgruppen war wirklich synchron auf der Bühne aber es war trotzdem unterhaltsam. (sie kennen halt keine Schweizer Präzision ;-))Dort haben wir noch einen Kaffee getrunken und dann wurde es langsam dunkel. Also dacht ich mir, dass ich langsam nach Hause gehen sollte. Damit sich meine Familie nicht um mich sorgt. Die sorgen sich hier nämlich, wahrscheinlich auch zu recht, ziemlich schnell um ihre Gastkinder. Leider hatte ich kein Handy oder ihre Nummern dabei. Sonst hätte ich ihnen schnell Bescheid gegeben, dass alles ok ist. Jedenfalls verabschiedete ich mich von meinen neuen Freunden. Und sie begleiteten mich noch bis ich ein Taxi gefunden hatte. Dann fuhr ich zu meiner Familie, welche offenbar schon ganz krank vor Sorge waren um mich. Die haben schon meiner Schule, Sebastian und weiss ich wen noch angerufen, um herauszufinden wo ich bin. Und ich hab noch so gedacht, meine Familie sei nicht so schnell in Sorge, weil sie mich auch gar nicht gefragt haben um welche Zeit ich etwa zurückkommen werde. Naja, so kann man sich täuschen. Jetzt haben sie mir die SIM-Karte der Schwester gegeben, die momentan in den USA ist. Also bin ich von nun an für sie und sie für mich erreichbar. Finde ich super!

Morgen habe ich geplant nach Mindo zu fahren. Das erste mal wirklich ein wenig Natur von Ecuador erleben. Also mal sehen, was es danach zu berichten gibt. Bis dann! Eure, euch vermissende, Anita!

Freitag, 1. Juli 2011

Wieder fit fürs Wochenende! ^^

Mir gehts heute wieder deutlich besser! Habe zwar noch ein wenig Halsweh und kaum Hunger aber sonst gehts mir bestens! Bin also heute wiedermal zur Schule gegangen. Mein Lehrer meinte, die verpassten Stunden könnten wir an einem Nachmittag nachholen. Und Sebastian sei anscheinend nach Baños gefahren, weil das mit unserem Strandausflug ins Wasser gefallen ist. Das soll ziemlich interessant sein dieses Baños. Über 60 Wasserfälle und ganz viele Sportmöglichkeiten. (bungeejumping, skydiving, riverrafting und vieles mehr..) Muss ihn am Montag auf jedenfall ausfragen, wie es war und was er so gemacht hat.

Ja und jetzt stellt sich mir die Frage, was mache ich dieses Wochenende? Wahrscheinlich sollte ich es nicht übertreiben und mich noch ein wenig ausruhen. Vielleicht mit dem Bus ins centro historico gehen und die Basilika bestaunen? Oder lindo Mindo besuchen? Naja egal was ich machen werde, ihr dürft es morgen nachlesen und ein wenig neidisch sein. ;-)

Irgendwie kann ich bei yahoo keine Fotos mehr hochladen, was ziemlich nervt. Naja dafür könnt ihr hier klicken um auf meine picasawebalbum zu gelangen. (die Fotos der Diashow) Viel Spass und bis bald, eure Anita

Donnerstag, 30. Juni 2011

Krank!!!

Ja Ihr habt richtig gelesen, ich bin krank! *sniff* heute gehts mir zwar schon ein wenig besser aber gestern ging's mir so richtig besch***!!! Aber naja vielleicht sollte ich vorne anfangen mit erzählen...

Am Dienstag war ja geplant am Nachmittag zu "la Mitad del mundo" zu fahren. Und es war so schönes Wetter, wie noch nie seit ich hier bin. Wirklich wunderschön und ich habe noch so gedacht, ist das wirklich schlau bei diesem Wetter zum Äquator zu fahren?! Aber naja, abgemacht ist abgemacht. Und so strich ich mir genug Sonnencrême ein und ging mit Sebastian zusammen los. War ziemlich witzig, denn im Bus haben wir einen Bündner, der in Bern studiert angetroffen. Er hatte das gleiche Ziel wie wir also waren wir von da an zu dritt unterwegs. ;-) Es war ein super Ausflug! Obwohl es ja ziemlich lustig ist, mit einem Bündner englisch zu reden. Aber naja, sonst hätte sich Sebastian wohl ziemlich ausgeschlossen gefühlt. Und Schweizer sind schliesslich sehr sozial! ^^

Jedenfalls haben wir die falsche und die richtige Äquatorlinie gesehen, waren in kleinen Museen, haben versucht ein Ei auf dem Äquator zu balancieren (nur Sebastian hat es geschafft) und sind mit geschlossenen Augen auf dem Äquator spaziert. Auch sonst haben wir einige Experimente gemacht. Ihr kennt wahrscheinlich die Theorie, dass Wasser auf der nördlichen Hemisphäre in der entgegengesetzten Richtung abläuft als auf der südlichen Hemisphäre. Grundsätzlich gibt es diese Kräfte, jedoch ist es völliger Unsinn, dass man dies 2 Meter entfernt von der Äquatorlinie irgendwie sehen könnte. Aber Wirbelstürme drehen tatsächlich auf der einen Hemisphäre im Uhrzeigersinn und auf der anderen im Gegenuhrzeigersinn, während mann in der Äquatorgegend keine Hurricans hat. Aber z.B. bei den Klospülungen einen Unterschied zu sehen ist absoluter Unsinn. ;-)

Ausserdem haben wir einiges über die Ureinwohner von Ecuador erfahren. Für sie war der Äquator schon immer ein wichtiger Ort. Zum Beispiel, weiss ich jetzt, wie man einen Shrinking head macht. Wobei ich auf das Wissen ruhig hätte verzichten können... Aber für alle Männer, die diesen Blog lesen noch kurz eine wichtige Information. In den Gewässern der Region gibt es einen Fisch namens Penisfisch. Woher er diesen Namen hat? Ganz einfach, dieser Fisch schwimmt in den Penis hinein und wenn er erstmal drinn ist bläht er sich auf. Im aufgeblähten Zustand ist er offenbar ziemlich stachelig. Und ihn wieder rauszukriegen sei eine ziemlich schwierige Operation. Also Jungs, niemals in Ecuador nacktbaden ;-)

Ja und auf der Heimreise fühlte ich mich schon langsam eine wenig mulmig. Aber ich dachte, dass es wahrscheinlich einfach ein anstrengender Tag war heute. Von der Busstation aus nahm ich ein Taxi, obwohl es nicht allzu weit zu laufen gewesen wäre. Aber Sebastian ist am Vorabend überfallen worden, daher wollte ich kein unnötiges Risiko eingehen. Und als ich dann Zuhause ankam ging ich direkt ins Bett. Und am nächsten Morgen gings mir absolut mies. Hatte Kopfweh, Halsweh, Ohrenweh und Gliederschmerzen. Und so habe ich den ganzen Tag im Bett verbracht und konnte nichts essen. Heute gehts mir schon ein wenig besser aber am Wochenende zum Strand fahren ist defintiv kein Thema mehr. Naja jetzt versuche ich möglichst viel zu trinken und gesund zu werden. Wahrscheinlich habe ich einfach zu viel Sonne erwischt. Wobei ich meine Haut nicht verbrannt habe.(immerhin etwas...)

Mit der Schweizer Leiterin habe ich heute am Telefon über meine Volunteering Zeit gesprochen. Da ich gerne mit Kindern arbeiten würde, werde ich wahrscheinlich Quito verlassen müssen. Hier haben nämlich alle Schulen Sommerferien. Also denke ich mal, dass ich an der Küste arbeiten werde. Dort gibt es auch eine Schule, wo anscheinend mit den Kindern viel musiziert wird. Das würde ich wirklich gerne machen. Aber ich werde nächste Woche nochmal mit ihr sprechen.

So ich glaube das wars für heute. Ich hoffe, morgen bin ich wieder fit und kann zu Schule gehen. Gaaaaaaaaaanz viel liebe Grüsse aus Quito, eure Anita

Montag, 27. Juni 2011

Todo bien!

Hmmm... ich liebe den Geruch von Stahlsaiten und den kaum wahrnehmbaren Schmerz an meinen Fingerkuppeln. Eine Passion, die mich auf der ganzen Welt gleich fasziniert! Jawoll, ich habe eine Gitarre entdeckt in unserem Wohnzimmer. Und selbstverständlich direkt einige Stücke darauf gespielt. Wie heisst es doch so schön, was man nicht mit Worten sagen kann, sagt man mit Musik. Ich befürchte zwar, dass mich meine Familie mich nicht besser versteht, wenn ich die Gitarre zur Hand nehme. Aber es war auf jeden Fall ein schönes Gefühl zu musizieren!

Und heute morgen war wieder Schule angesagt. Langsam habe ich eine riiiiesen durcheinander in meinem Kopf. Englisch, Spanisch, Deutsch, Französisch irgendwie spielen alle Sprachen ineinander und sind doch völlig verschieden. Heute wusste ich bei einem Wort nichtmal mehr, wie ich das ins Deutsche übersetzen könnte!!! Als ich das meinem Lehrer sagte, meinte er das wäre der glücklichste Tag in seinem Leben. (ich glaube er neigt etwas zu Übertreidungen *smile*) Aber er ist super! Der Unterricht macht wirklich Spass und man kann mit ihm sehr gut (soweit es mein Spanisch Wortschatz erlaubt) über Kulturelle Unterschiede, Politik, Vorurteile und vieles mehr diskutieren.

In der Schule war heute ziemlich viel los. Ganz viele neue Schüler. Mit einigen habe ich mich Unterhalten (auf Englisch) und es scheint, dass die meisten aus den USA kommen. Nur einer meinte er sei aus dem Irak. Leider konnten wir uns nur ganz kurz Unterhalten und schwubs, schon war die Pause vorbei. Jedenfalls, wegen diesen vielen neuen Schülern haben sie heute ziemlich viel zu tun in der Organisation. Daher werde ich morgen mit der Leiterin über mein Volunteering sprechen. Bin ja ziemlich gespannt, was mich die nächsten Monate erwarten wird. Was ich allerdings sicher weiss ist, dass ich morgen Nachmittag mit Sebastian nach "la mitad del mundo" also zum Äquator reisen werde. Im Internet habe ich gelesen, dass man tatsächlich einen Unterschied spüren könne, wenn man direkt am Äquator stehe. Aber naja, man soll ja nicht alles glauben, was man so im Internet liest. Also werde ich mir selber ein Bild davon machen ;-)

Ja und neue Kleider kaufen wird nicht nötig sein. Die Wäsche ist in der original Farbe und Grösse geblieben und unterdessen schon getumblert und gebügelt. Ich war richtig fleissig, was?! oder so ähnlich... *zwinker*

Übrigens haben sie gestern Abend nach dem Zimmer meiner Schwester noch die Küche neu gestrichen. Keine Ahnung, wann sie auf die Idee gekommen sind die Küche auch noch schnell zu streichen. Aber der Streicher war bis ziemlich spät am Abend noch hier. Allerdings muss man erwähnen, dass speditives Arbeiten den Ecuadorianern nicht wirklich gegeben ist. Ich denke mal ein routinierter Schweizer Maler hätte diese zwei Räume locker vor dem Abendessen fertig gestrichen. Jedoch hier arbeitet man ein wenig mas tranquillo. Das sind eben diese kulturelle Unterschiede. Es ist nicht besser oder schlechter, es ist einfach anders!

Also, bis morgen! Dann gibt es sicher einiges zu berichten über la mitad del mundo und mein Volunteering programm! Ich schicke gaaaaaaanz liebe Grüsse, eure Anita

Das Chaos!

Heute herrscht hier das Chaos! Weil meine Schwester ihr Zimmer frisch streichen lässt. Deswegen haben wir alle ihre Sachen aus dem Zimmer getragen und in der Wohnung verteilt. Aber wir hatte kaum genug Platz für alles. Es ist unvorstellbar, wieviele Kleider und Schuhe diese Frau besitzt. Wirklich! Ich meine ich habe auch ein paar Kleider mehr Zuhause als hier aber das ist absolut nicht vergleichbar. Wie auch immer das Chaos nähert sich langsam dem Ende. Der Streicher ist nämlich bald fertig und sie beginnen schon mit Putzen...

Ich habe mich jedenfalls heute entschieden den Tag mit der Familie zu verbringen, weil ziemlich viel Arbeit anstand mit dem Streichen und wir auch noch Besuch hatten. Ausserdem wäre ich heute zum Äquator gereist und der ist so nah, dass ich auch mal an einem Nachmittag dort hin kann. Dann hat es sicherlich weniger Touristen und vielleicht begleitet mich ja Sebastian.

Naja und im Moment wasche ich meine Wäsche. Ich bin ja gespannt ob das gut kommt. Hab noch nie so eine Waschmaschiene gesehen. Sie ist riesig und mit Whirlpool angeschrieben ;-) Aber die "Knöpfe" sind Gott sei Dank auf Englisch angeschrieben also könnte es klappen. Sonst habe ich zumindest einen guten Grund neue Kleider einzukaufen.

Ja und wie ihr seht habe ich eine Diashow zum Blog hinzugefügt (scroll runter). Wenn ihr allerdings die Bilder im grossen Format anschauen wollt, empfehle ich euch weiterhin auf meine Links zu klicken. Dort könnt ihr die Fotos in voller Grösse begutachten ;-)

Nächste Woche (ich hoffe morgen) rede ich nochmal mit der Schweizer Leiterin der Organisation hier in Ecuador. Dann besprechen wir wo und in welchem Projekt ich arbeiten werde. Ich freue mich sehr auf die Zeit im Volunteering Programm! Wird sicher eine super Erfahrung. Aber naja, vorher gilt es diese Sprache zu lernen...

Also ganz liebe Grüsse und bis morgen, eure Anita

Sonntag, 26. Juni 2011

Höhentraining auf Markt

Gestern war ich noch mal mit meiner Familie in einer Mall. Wir haben zusammen den Flug meines Bruders gebucht und Pizza gegessen. War ziemlich gemütlich. Aber ich finde es wirklich schade, dass mein Bruder schon am Mittwoch Richtung Alaska fliegt. Eine Person weniger, die was mit mir unternehmen könnte... *sniff*

Heute habe ich es tatsächlich ganz alleine geschaft nach Otavalo zu fahren. Es war zwar ein ziemliches Abenteuer aber irgendwie konnt ich mich sogar durchfragen welchen Bus ich wo nehmen muss. Also der Spanisch Unterricht hat mir schon viel genützt. Und die Ecuadorianer sind wirklich ein sehr freundliches, hilfsbereites Volk. Hatte viele Positive Begegnungen unterwegs. Und der Bus von Quito nach Otavalo ist mehr ein Car also war es ein angenehmes Reisen. Und auch überhaupt nicht teuer. 2 Dollar für ca 2 Stunden Car fahren. Da kann man nichts sagen.

Ja und dann bin ich mal ausgestiegen, wo es mir am meisten nach Markt ausgesehen hat. Allerdings war das defintiv nicht der touristische Markt sondern der für Ecuadorianer. Eine Art Tiermarkt. Das hat mich ziemlich schockiert aber ich bin trotzdem mal durchgelaufen. Es hatte wirklich alle möglichen Tiere, meist eng eingepfercht in einer Art Käfig. Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Hasen, Hühner, Gänse... und grössere Tiere wie Kälber, Schafe, Säue gabs natürlich auch. Ich weiss nicht, was davon alles zum Verzehr gedacht war und was als Haustier und ich glaube ich möchte es auch nicht wissen...

Instinktiv lief ich mal weg von diesem Markt Richtung Zentrum und gelang ganz schnell zum "richtigen" Mercado. Es war wirklich eindrücklich. Natürlich tausende Früchte-, Mais- und Gemüsesorten. Aber auch die Handwerker Stände waren wunderschön. Kleidung, Instrumente, Souvenirs, Pfeiffen, Schmuck und vieles mehr gab es zu sehen. Ein Souvenir und ein paar Ohrringe habe ich mir gekauft. Und zwar nicht irgendwelche Ohrringe sondern mit Lavastein aus der Region. ;-) Je tiefer ich ins Zentrum eindrang desto touristischer wurde es. Ich sah ganz viele Amerikaner und sogar der eine odere andere Verkäufer preiste seine Wahre auf englisch an. Hat mich irgendwie genervt, dass ich in den Amerikaner-topf geworfen wurde. Ich weiss ich sehe so aus wie sie aber ich bin keine Gringa... aber naja, das werde ich wohl hier immer sein. Egal, jedenfalls bin ich über den Markt gelaufen und gelaufen und gelaufen... er nahm wirklich kein Ende!!! irgendwann so um die Mittagszeit dachte ich mir, ich suche mal ein Restaurant. Aber ich habe keins gefunden. Oder zumindest keins das mir sympathisch war. Naja irgendwann habe ich mich entschlossen den Markt zu verlassen und ein wenig durch die Stadt zu spazieren. Aber viel zu sehen gabs da nicht. Also bin ich so gegen ein Uhr wieder in einen Bus Richtung Quito gestiegen. Im Bus war ich so erschöpft, dass ich ein wenig geschlafen habe.

Jedenfalls wurde mir heute so oft nachgepfiffen und nachgehupt, wie in meinem ganzen Leben noch nie. Und da war alles dabei. Von einem dezenten "hola", *zwinker* bis zum Huuuuup *Küsschen schicken* Zuerst ist es irgendwie unangenehm (auch weil man alleine unterwegs ist) dann ist es nervig und irgendwann gewöhnt man sich dran. Aber ich werde es geniessen in der Schweiz NICHT aufzufallen wenn ich zurückkomme ;-)

Ja und jetzt habe ich schon was gegessen und liege auf meinem Bett wärend meine Füsse ziemlich schmerzen vom vielen Laufen. Ich bin mir das echt nicht mehr gewöhnt so lange auf den Beinen zu sein. Mal sehen was der Tag noch so bringt. Ich hoffe ich hab morgen noch irgendwie Energie was zu unternehmen. Schliesslich bin ich nur drei Monate hier ;-)

Link:  ich habe einige neue Fotos hochgeladen. Viel Spass beim durchschauen und bis bald!!!

Freitag, 24. Juni 2011

Shopping!

Nach meinem Blog gestern bin ich noch mit meiner Mutter in eine Mall oder centro commercial gefahren. Wir haben zwar beidi nichts gekauft aber es hat trotzdem Spass gemacht. Und sie überlegt sich tatsächlich... Achtung.... ein neues AUTO zu kaufen!!! Völlig absurd, wo doch das alte noch so gut läuft *lol* Jedenfalls hatte ich gestern zum ersten Mal das Gefühl sie ziemlich gut zu verstehen und ich konnte sogar das eine oder andere zu Konversation beisteuern. ;-)

Gestern habe ich ausserdem erfahren, dass mein Bruder in einer Woche in die USA möchte reisen um dort zu arbeiten. Das bedeutet bald sind 2 von 3 Geschwistern in den USA. Schade irgendwie. Mit ihm habe ich mich eigentlich gut verstanden. Naja hauptsache die andere Schwester geht nicht auch noch!!!

Heute habe ich in der Schule das passée imparfait gelernt aber natürlich nicht das französische sondern das spanische. El passado imperfecto (oder so..) Jedenfalls, grammatikalisch gesehen haben Spanisch und Französisch sehr viel gemeinsam. Daher habe ich zwar nicht so Mühe mit der Theorie aber rede hie und da im Unterricht französisch oder sogar italienisch ohne es zu merken. Dabei spreche ich gar kein Italienisch. Naja egal. Ich habe jedenfalls das Gefühl, die Sprache relativ schnell zu lernen. Und mein Lehrer meinte in zwei Monaten spreche ich besser Spanisch als Französisch. Das glaube ich zwar im Moment noch nicht wirklich, da ich doch immerhin 8 Jahre Französisch Unterricht hatte. Aber wer weiss?!

So und jetzt ist Wochenende!!! iiihaaaa ;-) morgen gehe ich Richtung Otavalo. Dort gibts jeden Samstag einen riesigen Markt. Mein Lehrer meinte die ganze Stadt sei ein Markt am Samstag. Anscheinend sind dort die Leute noch traditionel gekleidet mit den farbigen Ponchos und halt so, wie man es von Panflötenbands in den Strassen Europas kennt. Oder so stelle ich es mir jedenfalls vor. Naja ich mache morgen sicher ein paar Fotos. Dann könnt Ihr euch auch ein Bild davon machen. Die Anreise nach Otavalo sei ganz leicht und daure etwa 2 Stunden. Ich bin ja gespannt wie einfach es wirklich ist. Ich muss sicherlich früh raus. Damit ich auch genug Zeit habe den Markt zu geniessen.

Ja und am Sonntag besuche ich vielleicht Mindo. Eine kleine Stadt etwa ähnlich weit entfernt von Quito, wie Otavalo. Sie liegt mitten in einem Naturschutzgebiet. Dort soll es ganz viele Tiere zu sehen geben, insbesondere Vögel. Also mein Lehrer meinte "Mindo es mucho lindo" (Mindo ist sehr schön) Es sei zwar ziemlich touristisch aber biete auch ein wunderschönes Naturspektakel. Wie auch immer, ich freue mich jedenfalls auf meine Ausflüge!

Noch eine kleine Anekdote zum Schluss. Als meine Mutter und ich gestern zusammen in der Mall waren, hat sich meine Mutter von einer Frau beraten lassen bezüglich eines Kleides. Als es ihr dann doch zu teuer war verabschiedete sie sich mit den Worten: "Grazias Linda" und ich schon gedacht, woher weiss meine Mam jetzt, dass diese Frau Linda heisst. Aber als sie bei der nächsten Frau sich wieder verabschiedete mit den Worten: "Grazias Linda" fand ich es schon ziemlich kurios. Schliesslich erinnerte ich mich, dass lindo/a hübsch oder schön bedeutet. Also vermute ich, dass es wohl eher Danke schöne Frau bedeutet. Aber es könnte natürlich auch sein, dass so ziemlich jede Frau in dieser Mall Linda heisst. ;-)

Also ich schicke ganz viele Umarmungen und Grüsse aus Ecuador! Und danke für Eure Mails!
Hasta mañana, bis morgen

Donnerstag, 23. Juni 2011

rainy day..

Heute hat es mich zum erstenmal verregnet. Zum Glück hatte ich meinen Schirm dabei. Also war es nicht so schlimm. Aber halt auch nicht so schön ;-) In der Schule habe ich einen neuen Lehrer kennengelernt. Ein Englischlehrer from Scotland. Habe mich mit ihm ein wenig unterhalten. Er lebt schon seit 30 Jahren in Ecuador und hat mir das eine oder andere Empfohlen zu besuchen. Und wir haben uns auch sonst ein wenig unterhalten. War ziemlich interessant.

Ja und dr Amerikaner, Sebastian, ist morgen und das ganz Wochenende bei einer Freundin in Cueca, wenn ich mich nicht täusche. Auf jeden Fall nicht in Quito. Aber wahrscheinlich gehen wir nächstes Wochenende zusammen an den Strand. Das heisst uns erwarten ca 8 Stunden Busfahrt. Aber egal, schliesslich sind wir ja hier um das Land zu sehen ;-)

Übrigens habe ich Zimmer gewechselt. Meine Familie war irgendwie nicht so glücklich damit, dass ich im Gästezimmer gewohnt habe. Das ist nämlich nicht wirklich im Haus sondern im Treppenhaus. Und sie wollten mich gerne als Teil der Familie im Haus haben. Deshalb wohne ich jetzt im Zimmer der Schwester, die im Moment in den USA ist um Englisch zu lernen. Das bedeutet zwar ein bisschen weniger Privatsphäre (ich habe keine Zimmertür) dafür krieg ich alles mit. Denn ich wohne jetzt Quasi über der Küche. Also man geht so ein Leiterli hinauf und dann gelangt man in mein Zimmer. Das heisst in meinem Fall schlägt man sich zuerst den Kopf an bevor man das Zimmer betritt *smile* Egal, ich hab ja einen harten Schädel...

Ok, jetzt schaue ich aus dem Fenster und sehe blauen Himmel. Das Wetter wechselt hier wirklich schnell... Naja vielleicht gehe ich noch ein wenig in die Altstadt. Heute habe ich nämlich im Vergleich zu Gestern keine Hausaufgaben. Mal sehen... Jetzt gibts sicher bald Mittagessen. Also tschüssli und bis bald,

eure Anita

Mittwoch, 22. Juni 2011

Lernen, lernen, lernen...

Heute hatte ich Schule und habe danach gelernt... das wäre die Kurzzusammenfassung von meinem heutigen Tag. Mein Lehrer hat ein enormes Tempo drauf. Heute Abend sollte ich alle irregularen Verben kennen, weil wir morgen schon lernen, wie man die Vergangenheit formt! naja mal sehn, ist ja super kommen wir so schnell vorwärts, schliesslich habe ich nur einen Monat Sprachunterricht aber trotzdem. Irgendwann ist die Speicherkapazität von meinem Gehirn ausgelastet. ;-) Deshalb brauche ich im Moment gerade eine Spanischpause und höre mir Mundart CD's an wärend ich diesen Post schreibe. Ein bisschen Heimat ^^

So jetzt möchte ich Euch noch ein wenig über das Klima in Quito erzählen. In Europa haben wir, wie ihr alle wisst, 4 Jahreszeiten. Die gibt es hier auch. Nur sind sie nicht aufs Jahr verteilt sondern man hat alles an einem Tag. Das behaupten zumindest die Ecuadorianer *lol* Aber da ist schon etwas Wahres dran. Denn am Morgen ist es hier ziemlich kalt ca 8-12 Grad (sicher nie weniger als 5 Grad). Während am Nachmittag, wenn die Sonne am höchsten steht locker über 20 Grad warm ist. Jedoch können aus dem Nichts plötzlich dicke Wolken aufziehen und es kann sogar Regnen. Wir sind halt hier in den Bergen. Und wenn das passiert kühlt es rassant ab, denn der Wind ist ziemlich kalt. Aber Achtung, auch wenn es Bewölkt ist, kann man sich ohne weiteres einen Sonnenbrand holen. Die Sonne hier ist sehr aggressiv und direkt. bisher habe ich mich noch nicht richtig verbrannt nur eine gesunde Rötung im Gesicht bekommen ;-) zum Glück! Der Grosse Vorteil dieses Klimas: Hier kann man das ganze Jahr ernten und es wächst so ziemlich alles an Früchten und Gemüsen.

Vielleicht noch eine Information zum Alltag in Quito. Die normale Durchschnittsfrau hier sieht folgendermassen aus: sicher nicht grösser als 1,60m, dunkle haut und scharzes Haar. Also das pure Gegenteil von mir. Das führt dazu, dass ich hier ziemlich auffalle. Also die meisten schauen zweimal hin und die Kinder machen grosse Augen. Das führt soweit, dass ich schon Angst hatte es gebe einen Verkehrsunfall, weil man mir so lange nachgesehen hat. was Gott sei dank nicht passiert ist ;-) Ich glaube nichtmal, dass sie so gucken, weil ich ihnen gefalle sondern sie kennen solche Frauen halt praktisch nur vom Fernsehn. Und da sieht man zwei mal hin, wenn man mal eine in Echt sieht! Und es stimmt. Ich habe bisher nur weisse Männer auf der Strasse gesehen und auch von ihnen nicht viel. Also bin ich hier wahrscheinlich schon eine Seltenheit *smile* Der grosse Nachteil dabei ist, dass ich nicht verbergen kann ein Tourist zu sein. Also wird man mir wahrscheinlich hier und da mehr berechnen als anderen. Aber was solls.

So ich schaue mal was meine Familie so treibt.

bis bald, eure Anita!

Dienstag, 21. Juni 2011

La Escuela

Heute hatte ich zum ersten mal Unterricht in der Schule von EIL Ecuador. Da meine Gasteltern mir den Weg super erklärt und gezeigt haben, war es kein Problem die Schule zu finden. Meine Eltern haben sich zwar trotzdem ein wenig um mich gesorgt. Aber es ist wirklich keine Hexerei mit einem Bus zur Schule zu fahren. ;-)

Ja und in der Schule hatte ich zuerst ein Gespräch mit dem Koordinator der Lehrer auf Spanisch. Und ich habe erstaunlich viel verstanden und konnte auf das meiste Antwort geben. Deswegen war er eher verblüfft als ich auf die Frage: wie viel Jahre Spanischunterricht hatten Sie bisher? mit keine! antwortete. Aber viele Fragen hörte ich nicht zum ersten mal und meine Französisch Kenntnisse sind mir echt eine grosse Hilfe. Danach hatte ich Spanisch Einzelunterricht. Es war sehr intensiv und ich habe das Gefühl schon einiges gelernt zu haben in diesen paar Stunden. Anschliessen hatte ich noch ein Gespräch mit der Leiterin des Projekts auf Schweizerdeutsch! Es hat richtig gut getan wiedermal Berndeutsch zu sprechen. Sie hat mir viele Tipps und Ratschläge gegeben für den Alltag in Quito zu bewältigen. Es war zwar ein wenig viel Information auf einmal aber es hat mir sicherlich geholfen. Ja und am Morgen sind momentan nur zwei Schüler in dieser Spanischklasse. Ein US-Amerikaner und ich. Mit ihm habe ich mich in der Pause ein wenig auf Englisch unterhalten. Er hat mich direkt gefragt ob ich jeden Tag da sei und ob wir nicht mal was zusammen unternehmen wollen. Denn er kenne niemanden in Quito. Das hat mich sehr gefreut. Und irgendwie schon lustig wie einfach mir die Englische Sprach liegt im Vergleich zum Spanischen. Es fühlte sich gar nicht an als spreche ich in einer Fremdsprache mit ihm sondern es war mir ziemlich vertraut. Hoffentlich habe ich dieses Gefühl auch irgendwann beim Spanisch. Ansonsten werden es drei lang Monate... Aber ich bin ja erst drei Tage hier...

Jetzt sitze ich im Wohnzimmer und weiss nicht wirklich wo meine Familie ist. Ich glaube die arbeiten alle oder haben Schule. Naja mal sehen was mich heute Abend erwartet. Morgen habe ich jedenfalls wieder Schule von 8:30-12:30 und wer weiss, vielleicht treffe ich mich ja Nachmittags mit dem Amerikaner... ;-)

Also ich wünsche Euch eine gute Nacht! Und schicke viele Umarmungen aus Quito!

Unter diesem Link findet ihr einige Fotos von meinen ersten Tagen in Ecuador. Viel Spass beim anschauen ;-)

Montag, 20. Juni 2011

Hoy es el dìa del padre

Heute war hier Vatertag. Ich hab zwar davon nicht viel gemerkt aber wir haben auf jeden Fall einiges unternommen. Zuerst habe ich mit meiner Mutter meine Schule besichtigt. Also das heisst, wir sind nicht reingegangen. Sie hat mich nur hingeführt und mir erklärt welchen Bus ich nehmen muss. Damit ich es morgen alleine schaffe ;-)

Und anschliessend sind wir aus der Stadt rausgefahren. Mit wir meine ich: meine Mutter, ihre Mutter, mein Vater, mein Bruder, eine der Schwestern (die andere ist in den USA) und ich. Alle 6 irgendwie in diesen Honda reingequetscht. Wobei mir der Platzmangel nicht wirklich etwas ausmachte.. ich war mir nur nicht ganz wohl dabei nicht angegurtet zu sein. Aber ich glaube das Angurten wird hier eh nicht so hoch gewertet. Die meisten Familienmitglieder gurten sich nie an. Nur ab und zu der Fahrer... egal auf jeden Fall sind wir zu Freunden der Familie gefahren. Sie wohnen in einem Dorf ein wenig ausserhalb von Quito. Sie haben mich, wie bisher alle Ecuadorianer sehr freundlich begrüsst.

Dann sind wir zu fünft zu einem Markt in der Nähe gefahren. Es hatte sehr viele Früchte und Gemüsesorten. Es war auch einiges dabei, dass ich nicht kannte. Und es hatte ca. ein Duzend verschiedene Bananen. Haben wir in der Schweiz auch verschiedene Bananen? wäre mir noch nicht aufgefallen. Hier gibts sie in allen Grösse, gebogen oder grade, gelb oder grün... die ganz kleinen waren mir sehr sympathisch ;-) naja und danach sind wir in einen kleinen Fischhandel gegangen. Ich habe trotz Dusche jetzt immernoch den Geruch von diesem Fisch in der Nase... Das war so intensiv... und da haben wir auch für das Mittagessen (was hier irgendwie erst um 3 oder 4 gegessen wird) eingekauft. Shrimps und Fisch haben wir gekauft. Immerhin keine Krebse, die noch halblebendig in diesem Laden rumgekrapselt sind. Ja und danach sind wir wieder zu diesen Freunden gefahren und haben gekocht. Ewigs lang haben wir zeitweilen zu fünft in der Küche gestanden. Fische wurden ausgeweidet, Gemüse kleingehakt, Shrimps zubereitet und noch vieles mehr. Es war echt ein ziemlich grosser Aufwand für dieses Essen. Ich vermute mal, so etwas kochen sie nicht jeden Tag sondern eher Sonntags. Schlussendlich sah das Menu folgendermassen aus: Eine Art kalte Suppe mit Shrimps, Zwiebeln, Tomaten, Ketchup, viel Zitronensaft und verschiedenen Gewürzen, welche man mit Popcorn (das Korn und nicht der Kinofood ^^ ) und Bananenchips ergänzen konnte. Das sei anscheinend ein typisches Gericht aus dem Küstengebiet Ecuadors. Ich musste mich zugegeben ziemlich überwinden diese Suppe zu probieren, aber so schlimm wie es klingt ist es gar nicht. Ich möchte es nicht jeden Tag essen aber für einmal, ist es gar nicht so übel. Der Hauptgang bestand aus gebratenem Fisch mit Reis. Aber leider füllten die Shrimps und das Popcorn meine Magen schon aus. Dabei wollte ich gerne noch vom Fisch probieren aber ich brachte echt keinen Bissen mehr hinunter. Ich weiss auch nicht warum aber irgendwie hab ich hier noch nicht so richtig Hunger wie Zuhause. Naja vielleicht muss sich mein Magen erst noch an die neue Umgebung gewöhnen. Ahja das Dessert hätte ich fast vergessen, eine Bananentorte! Ziemlich lustig, was die hier alles mit Bananen anstellen. Zum Glück mag ich diese Frucht also werde ich hier auf keinen Fall verhungern ;-)

Nach dem Essen sind wir kurzum nach Hause gefahren und ich habe die Dusche ausprobiert. Und zu meinem grossen erstaunen hatte ich warmes Wasser! Zwar machte die Dusche ehere unsympathische Geräusche und von einem Wasserstrahl kann nicht die Rede sein aber das war mir so was von egal. Hauptsache warm! So und jetzt sollte ich mal schlafen. Morgen gehts nämlich los mit der Schule. Ich hoffe echt ich lerne diese Sprache möglichst schnell. Es ist so ein unangenehmes Gefühl, wenn man sich nicht seinen Mitmenschen mitteilen kann und nur mit Mühe versteht, was sie sagen. Aber da muss ich jetzt halt durch. So habe ich zumindest eine grosse Motivation zum Wörtli büffeln ;-)

Also hasta luego, bis bald eure Anita

Sonntag, 19. Juni 2011

Stadtrundfahrt statt disco...

Ja Disco lass ich mal lieber bleiben. Ich habe ziemlich Kopfweh und bin total erschöpft. Sicher wegen den Strapazen des Fluges aber wahrscheinlich auch wegen der Höhe hier. Quito liegt nämlich 2800 M.ü.M und da sei ein wenig Kopfweh wärend den ersten Tagen ganz normal. Ich denke mal das legt sich wieder... Und Tanzen kann ich in Ecuador wahrscheinlich noch oft ^^

Kurz nach meinem letzten Blog haben meine Mutter und ihre Mutter mit mir noch eine Stadtrundfahrt gemacht. Wir sind durch das historische Quito gefahren und anschliessend in ein kleines Einkaufszentrum gegangen. Das historische Quito ist sicher schön nur so richtig geniessen konnte ich es in dem Auto wirklich nicht! Manchmal wollte meine Mutter mir etwas zeigen und ging ein wenig vom Gas schon fingen sie an zu hupen oder starteten kriminelste überholmanöver!!! Aber wahrscheinlich ist das hier normal. Naja und da es viel Verkehr und viele Ampel hat in diesem Viertel mussten wir oft anhalten. Das hatte zur Folge, dass das Auto dutzende Male abwürgte und kaum mehr ansprang... Achja und ausserdem ist mir aufgefallen, dass es auf der rechten Seite gar keinen Seitenspiegel hat. Ob das wohl bei Honda Norm ist? *grins* Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen dieses Viertel mit dem Bus nochmals in aller Ruhe zu besichtigen. Es hat nämlich viele schöne Kirchen und alte Gebäude. Aber da habe ich sicher ein ander mal noch Zeit mir das genauer anzusehen.

Im Einkaufszentrum hatte ich irgendwie das Gefühl ich müsse bei den beiden Damen bleiben. Nicht dass sie mich noch suchen. Also bin ich einfach neben ihnen hergedackelt und habe versucht ihren Gesprächen zu folgen. Aber sollte ich wirklich irgendwann hier Shoppen gehen frage ich dann doch lieber eine Schwester ob sie mich begleiten möchte und nicht die Oma...

Aber das Beste habe ich noch gar nicht erzählt! Meine Familie hat zwei Hunde! Ein augewachsener kleiner schwarzer Rüde, wo ich die Rasse nicht kenne und einen zwei Monate alten Dackel. Der schwarze ist mega verschmust und der Dackel verspielt. ;-)

So ich geh dann mal schlafen während bei Euch die Sonne schon bald wieder aufgeht. ;-) wünsche einen schönen Sonntag und freue ich über eure Mails oder comments

Samstag, 18. Juni 2011

Phu... endlich Angekommen!

Hallo zusammen! Die Erde hat mich wieder! ich bin tatsächlich heil und pünktlich in Ecuador gelandet. Hatte während der ganzen Reise super Leute um mich, die mir geholfen haben! Zuerst hat mich meine Schweizer Freundin, die per Zufall auf dem gleichen Zug Richtung Zürich war, bis zum Check Inn begleitet! Danke nochmals!!! (Sie arbeitet bei der Swiss und kannte sich drum deutlich besser aus als ich...) ja und in Amsterdam helfen dir eh alle Leute die dich sehen verwirrt auf dein Flugticket starren. Holländer sind einfach super nette Leute! (ich war auch echt dankbar, dass ich holländisch kann. So habe ich zumindest während den Flügen alles verstanden) Und dann habe ich am Gate eine halb Deutsche hald Ecuadorianerin kennengelernt. Sie war auch in meinem Alter und hat mir ein Paar Tipps und Erfahrungen fürs Fliegen mitgegeben. Wir haben auch sonst viel zusammen gequatsch... hatten ja auch unendlich viel Zeit.... Ja und der Ecuadorianer, der neben mir sass im Flieger war auch super freundlich! Er hat sehr viel mit mir geredet mit seinem eher schlechten English. Er wohnt auch in Quito und hat mir das eine oder andere Empfohlen in Ecuador. Allerdings bezweifle ich, dass ich Cliff-diving machen werde, nur weil er das gesagt hat.... ^^ Und später hat er mir bei der Gepäckausgabe geholfen. Er hat mir sogar so ein Gepackwagen gebracht. Das war echt süss zumal er sein Gepäck schon lange hatte. Also auf jeden Fall hab ich mich während der Reise gar nie richtig alleine gefühlt! Und dann am Flughafen ist mich ja meine "mama" abholen gekommen. Wir haben uns zwar nicht direkt erkannt aber schliesslich doch gefunden.

Ja und dann sind wir mit ihrem Auto zu meinem neuen Zuhause gefahren. Ich bin allerdings nicht ganz sicher ob ihr Gefährt der Bezeichnung Auto wirklich gerecht wird... Es ist eher eine Art Kiste, die tatsächlich fährt... wenn sie dazu Lust hat. Er ist diverse male einfach abgewürgt und es liegt nicht an ihren Fahrkünsten, denn es ist ein Automat. Sie musste einfach immer wieder mal etwas Gas geben bis er warm war... dann fuhren wir... irgendwie. Allerdings sowas wie Verkehrsregeln konnte ich nicht erkennen... Hupen ist sicherlich nie falsch und naja der Rest ist eher Glückssache. Und da gad es durchaus Momente, wo ich mich fragte ob diese Kiste Seitenairbags hat. Ich bezweifle es. Wie auch immer, irgendwie scheint dieses "Verkehrssystem" ja zu funktionieren. Wir sind zumindest heil angekommen :-)

Und jetzt sitze ich in meinem Zimmer und habe schon eine wenig geschlafen. Ich darf aber nicht weiter schlafen sonst gewöhne ich mich nie daran, dass hier kurz nach 1 Uhr Mittags ist... Aber das Zimmer ist super! Ein grosses Bett, zwei grosse Fenster und wo sie gehört haben, dass ich kein Spanisch spreche haben sie mir direkt einen Fernseher ins Zimmer gestellt! Die dachten wahrscheinlich sonst werde das nie was mit meinem Spanisch! Naja im Moment haben sie damit auch recht. Ich verstehe praktisch nichts, es sei denn sie nehmen sich Zeit und sprechen ganz langsam und deutlich. Und ab und dann müssen sie noch theatern oder ihr brockenhaftes English gebrauchen. Hauptsache wir verstehen einander irgendwie ;-) Und sie sind echt sehr freundlich! ja und heute Abend nimmt mich mein Bruder schon mit in die Disco!!! ich bin zwar immernoch todmüde aber die Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich bin ja gespannt was für eine Disco mich hier in Quito erwartet...

Und morgen Zeigen sie mir die Stadt ein wenig und der Weg zu meiner Schule glaube ich. Zumindest so was in der Art habe ich verstanden... ;-) mal sehen!

Ich schicke auf jeden Fall ganz viele liebe Grüsse in die Schweiz! hab Euch lieb!!!

Eure Anita

Freitag, 17. Juni 2011

Die Nervosität steigt!

In 2 Stunden bin ich bereits im Zug Richtung Zürich Flughafen. 16:16 treffe ich dort ein und sollte dann genug Zeit haben um in aller Ruhe meine beiden Gepäckstücke aufzugeben. Fliegen werde ich erst um 19:25 mit den Royal Dutch Airlines über Amsterdam. In Amsterdam habe ich noch über 2 Stunden Zeit Schiphol genau unter die Lupe zu nehmen bevor es dann 23:40 weiter geht Richtung Südamerika. Naja und beim zweiten Flug hoffe ich die meiste Zeit mit Schlafen zu verbringen. Allerdings haben wir noch zwei Zwischenstopps (ohne Umsteigen) aber naja ich weiss halt nicht wie das genau ablaufen wird. Ob ich da wirklich zu meinen Schlaf kommen werde?! Es wird auf jeden Fall eine lange Nacht. Und wenn ich dort ankomme sollte ich nicht ins Bett gehen, weil dort gerade morgen früh sein wird (in der Schweiz ist dann schon 3 Uhr Nachmittags). Aber wahrscheinlich werde ich so wie so viel zu aufgeregt und neugierig sein meine Familie kennenzulernen und mein vorübergehendes Zuhause zu inspizieren.
Vielleicht finde ich ja sogar noch ein paar Minuten Zeit für einen kurzen Post zu schreiben. Damit Ihr auch wisst, dass mein Flugzeug weder in eine Vulkanwolke noch von Terroristen entführt oder sonst irgendwie abgestürzt ist ;-) Aber ja mal sehen ob die dort wireless haben... ?! who knows... In der Schule habe ich garantiert Internet Zugang und naja es ist immerhin eine 2,7 Mio-Stadt. Einige Internet-cafés werden sich da schon finden...
Also bis bald! ich freue mich über jedes Mail oder Kommentare. Und wenn du gerne eine Postkarte hättest, schreib mir doch deine Adresse per mail auf a.carisch@gmail.com

Liebs Grüessli

Sonntag, 12. Juni 2011

Zurück aus dem Südtirol

So, die Schweiz hat mich wieder. Wenn auch nur für kurze Zeit, denn in weniger als einer Woche bin ich bereits in Ecuador! Ich kann es immernoch nicht wirklich fassen. Zum Glück habe ich noch so viel zu tun, dass ich keine Zeit habe mir Sorgen zu mache *grins*
Aber ich möchte Euch nicht damit langweilen, was ich alles noch kaufen und zu erledigen habe. Ich will euch lieber das Land Ecuador ein weniger näher bringen.
Ecuador ist eine Präsidiale Republik mit einer Gesamtfläche von 251'081 quadratkilometern (inkl. Galapagos). Sie gehört zu den Andenstaaten und grenzt im Norden an Kolumbien, im Süden und Osten an Peru. Der Höchste Berg, beziehungsweise Vulkan liegt 6310 meter über Meer. Quito ist die Hauptstadt von Ecuador und auch mein erstes Reiseziel. Sie hat ca. 2,7 mio Einwohner bei einer Gesamtbevölkerung von 14,1 mio Einwohnern. Die Landessprache ist Spanisch und die wichtigste indianische Sprache Quechua. 90% der Bevölkerung sind römisch-katolisch. Die Armut in der Bevölkerung liebt bei ca. 40%...
In der Natur Ecuadors treffen wir von ausgedehnte Traumstrände, über faszinierende Regenwälder bis hin zu massiven Gebirgsketten wirklich alles an. Das Land wird von vielen grossen Flüssen durchzogen und bietet daher, nebst beeindruckenden Wasserfällen auch viel Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Weit mehr als die Hälfte aller Ecuadorianer leben in Städten. Dadurch erscheint die Natur nahezu menschenleer und unberührt.
Die Leute werden als gastfreundlich und eher ruhig Beschrieben. Emanzipation oder ähnlich liberales Gedankengut ist  noch nicht wirklich bis zu ihnen vorgedrungen.. und so etwas wie Pünktlichkeit existiert für Ecuadorianer nicht. Es ist sogar unhöflich pünktlich zu kommen! mindestens eine Stunde Verspätung sollte man schon haben....
So ich denke, das reicht erstmal aus an Information. Bald kann ich dann auch aus eigener Erfahrung berichten, wie ich Ecuador erlebe. ;-)

Also, es würde mich freue noch etwas von euch zu hören vor ich fliege. Alle Liebe,
Eure Anita

Dienstag, 19. April 2011

Vorbereitungen bisher

Inspiriert von einer guten Freundin habe ich beschlossen einen Reiseblog zu schreiben. Damit Ihr auch nichts verpasst, wärend meiner Zeit in Ecuador. ;-)

Noch knapp zwei Monate bis zum Flug und ich werde schon jetzt ganz nervös, wenn ich daran denke. Zum ersten mal in meinem Leben fliege ich ganz alleine und das erst noch dermassen weit. Ich lasse mir noch mal meine bisherigen Vorbereitungen durch den Kopf gehen.
1. Gesundheitscheck und diverse Impfungen (Gelbfieber, Hepatitis, Tollwut, Starkrampf, Typhus und eine Notfallpackung Malaria Tabletten habe ich dabei... übrigens einige dieser Impfungen müssen mehrmals gespritzt werden...)
2. Alle möglichen Papiere und Formulare für meine Reiseorganisation ausgefüllt und wieder zurückgeschickt. (Ihr solltet den Stapel mal sehen... )
3. Den Flug gebucht. Am 17 juni gehts los und am 10 september komme ich zurück (der 9 september wird für mich diese Jahr nicht wirklich existieren.)
4. Einige Informationen über Ecuador gesammelt. Wobei ich echt noch nicht viel weiss. Ich möchte mich eigentlich noch besser informiere und zumindest ein paar Brocken Spanisch lernen bevor ich fliege. Aber für das habe ich im Mai noch genug Zeit.
5. Habe bequeme Schuhe gekauft. (ob das wirklich zur Reisevorbereitung gehört sei dahingestellt. Für Frauen gehört es wahrscheinlich wirklich dazu... *smile*)
6. Wollte ein Visum beantragen. Also besuchte ich die riiiiiiiiiiisige Ecuadorianische Botschaft in Bern. Aber, naja die Leute da sind ziemlich witzig. Sie haben mir gesagt ich solle noch nicht so frühzeitig mein Visum holen, da sie sonst an de Grenze "dumm täten". Also haben sie mir nur die nötigen Papiere gegeben und ich besuche sie im Mai nochmals. Es ist wirklich eine süsse Botschaft...

So ich glaube das ist grob, was ich bisher vorbereitet habe. Packen, Amerikanische Dolar wechseln und vieles mehr habe ich noch vor mir. Höchstwahrscheinlich werde ich auch das eine oder andere vergessen... ich hoffe einfach, nichts wichtiges :-S

So oder so wird es ein Abenteuer und ich freue mich tierisch, sogar auf alfällige Rückschläge oder Schwierigkeiten. Also bis bald,

Anita