Freitag, 29. Juli 2011

Freizeit in Puerto Quito

Ich habe nicht wirklich viel Zeit fuer grosse Ausfuehrungen. Daher eine Kurzfassung meiner Aktivitaeten in der Freizeit.

Manchmal gehe ich Abend in die Dorfkirche, weil es dort ein Piano hat und ab und zu uebt dort eine Band. Sie singen hauptseachlich Spanischen Worship, Lobgesang. Ich glaube, irgendwann wollen sie damit den Gottesdienst umrahmen. Aber sie sind noch in der Uebungsphase und ich gebe ihnen ab und zu ein paar tips. Dafuer darf ich ein wenig Klavie spielen (leider fehlt dem E-piano das Pedal aber immerhin ein Piano ;-))

Ausserdem habe ich den Fluss besucht und darin gebadet. Es ist herrlich dort! Und da es hier so heiss ist, ist ein Bad im Fluss eine Willkommene Abkuehlung.

Und diese Woche habe ich 2 Fincas besucht. Das bedeutet Bauernhof. Allerdings ist es nicht mit einem Bauernhof in der Schweiz vergleichbar. Es ist eher ein Wald mit ueberdurchschnittlich vielen Fruechten. Manchmal ist es deutlicher und manchmal weniger deutlich von Menschen angepflanzt. Ich fuehlte mich jedenfalls als waere ich auf einem Dschungeltripp. Und ohne Buschmesser waeren wir auch nicht wirklich weit gekommen. Also ist mein Dschungelfeeling ein wenig nachvollziehbar. (es ist aber kein Primear sondern Sekundaer Wald)

Naja und sonst integriere ich mich in das Dorfgeschehen und in meine Familie. Lerne ganz viele Leute kenne und habe sogar einer Praesentation im Kulturzentrum begewohnt. War super interessant und ich habe quasi alles verstanden *stolz*

Ich glaube das waers mal fuer heute. ich hoffe, dass ich mich bald wieder melden kann. Und wenn ihr, besonders die Lehrer unter Euch, irgendwelche Ideen habt, wie ich diesen Kindern Englisch beibringen kann. Ich bin froh fuer jeden Input!

Also bis bald, eure Anita

Unterrichten in Puerto Quito

Letzte Woche habe ich direkt begonnen mit Englischunterricht im Colegio und Escuela Santiago. Aber es stellte sich heraus, dass das unterrichten ein wenig schwieriger ist, als ich es mir vorgestellt habe. Das Hauptproblem ist wahrscheinlich, dass mein Spanisch noch ziemlich schlecht ist. Das heisst ich verstehe wirklich viel, wenn sie in einem Kontext mit mir reden, aber wenn eines der Kinder mich fragt: wie sagt man "sdkjfbsdiuf" auf Englisch? verstehe ich es ab und zu aber ziemlich oft eben nicht... Und die unterrichtssprach ist Spanisch, was es auch nicht wirklich einfacher macht. ich habe mir das irgendwie ein wenig englischer vorgestellt ;-) An meinem ersten Tag sagte ich zu den Kinder: please write your name on a piece of paper and put it in front of you. so that I can read it. Und die Kinder schauten mich an als kaeme ich vom Mars. Und langsames wiederholen hat nichts genutzt. Nach 8 Jahren Englischunterricht wissen die Kinder nicht viel mehr als, How are you? I'am very well, thank you. Und vielleicht knapp die zahlen bis 20. Das ist irgendwie tragisch, aber man kann den Kindern keine Schuld geben. Nur habe ich bis jetzt keine wirkliche Loesung gefunden, wie ich das Niveau in 2 Monaten verbesseren kann. Die eine Klasse habe ich gebeten kleine Theaterstuecke auf Englisch vorzubereiten und neachste Woche werden sie sie vortragen. Bin ja gespannt, was mich da erwartet. Mit anderen Klassen werde ich wahrscheinlich ein Englisches Lied lernen. Mal sehen, wie sich das entwickelt... Es ist nicht immer ganz einfach alles der Klasse zu begeistern. Einige interessiert das Englisch ueberhaupt nicht waerend einige wirklich gerne etwas lernen wuerden...

Ja so siehts aus im Colegio also bei den Teenies. Bei den Kindern machen wir eher sinnlose Uebungen. So wie ich das sehe, reine Zeitverschwendung. Die Idee Ist wahrscheinlich ein wenig ein Ohr fuers Englisch zu bekommen. Sie lernen zum Beispiel Farben und Zahlen, einige Tiere oder Schulmaterialien. Das Problem ist, sie kennen diese Begriffe kaum auf spanisch. Sie sind aus meiner Sicht noch zu klein um Englisch zu lernen. Und die Lehrer in der Schule, wuerden mich definitiv nicht verstehen, wenn ich auf Englisch mit ihnen sprechen wuerde. Sie lesen einfach ab, was in ihren Buechern steht... und ich sagen ihnen dann, wie man es richtig aussprechen wuerde. Das ist alles was ich mache im Englisch unterricht.

Und einmal war ich quasi die Aufpasserin fuer 30 oder mehr Schueler. Das war Horror!!! Ich hatte keine Chance. Die Kinder machten, was sie wollten. Sie turnten herum, habe Spielsache durch den Raum geworfen und schreiten und tollten... es war wirklich Horror. Wie im Film, Kindergartencop. Das werde ich defintiv nicht noch mal machen. Denn ich habe keine Autoritaet. Ich kann ja nicht mal Strafen verhaengen und weiss nebst callate und sientate (sei still, setz dich) kaum andere Befehle auf Spanisch. Naja ich fuehlte mich ziemlich verloren...

Da gefallen mir die Musiklektionen schon viel besser. Am Nachmittag treffen wir uns immer und ich bringe den Jungs Gitarre und Saxophon bei. Manchmal lerne ich aber auch von ihnen etwas auf der Gitarre. Es herrscht gar keine Schueler - Lehrer Stimmung. Wir sind eher gute Freunde, die zusammen musizieren. Das gefeallt mir sehr und die Kids machen auch gute Fortschritte.

So viel zum Thema Unterrichten in Puerto Quito. Mit allen Hoehen und Tiefen ;-)

Dienstag, 19. Juli 2011

Erste Tage in Puerto Quito

Am Samstag Abend bin ich mit einer Stunde Verspaetung in dem Dorf Puero Quito angekommen. Meine Arme Familie und Eduin (ein Mitarbeiter der Organisation) haben eine ganze Stunde auf mich gewartet.... Aber sie waren alle supernett zu mir. Als erstes hat man mir mein neues Zuahause gezeigt und wir haben uns ein wenig kennengelernt. Meine Familie ist ziemlich gross. Sie haben ein Sohn in Australien, ein Sohn in Spanien, ein Sohn mit 2 Kindern in Puerto Quito und zwei Toechter, die noch Zuhause wohnen. Die eine ist 17 die andere 8 Jahre alt.

Nach der Kennenlernrunde gings los Richtung Dorfzentrum. Dort fand naemlich gerade ein grosses Fest mit liveband und allem was dazu gehoert statt. Es war super! Wir haben viel getanzt und ich habe den wohl besten Caipiriña meines Lebens gertunken! Aber ca um 1 Uhr Nachts ginge wir zurueck zum Haus, weil wir doch alle ziemlich muede waren. Ich habe jedenfall tiptop geschlafen. (vielleicht auch wegen dem Caipiriña...) ;-)

Den Sonntag verbrachte ich mit meiner Familie. Wir haben gemeinsam in einem Colegio Essen und zu Trinken verkauft. Ich glaube, ich war nicht wirklich eine grosse Hilfe. Aber ich habe viele nette Leute kennengelernt. Unter anderem den Bruder, der in Puerto Quito wohnt. Er unterrichtet an diesem Colegio. Den Nachmittag habe ich mit meiner kleinen Schwester verbracht. Sie hat mir voller Stolz ihre Musikvideos und Fotos gezeigt. Ausserdem haben wir uns ihre Lieblingssendung angeschaut. Eine Asiatische Zeichentrick serie, welche die grosser Schwester auf ihrem Laptop hat. Naja die geschichte ist nich wirklich Oscar reif aber es ist eine gute Uebung fuer mein Spanisch. Mittlerweilen habe ich schon die ersten 12 Folgen gesehen... die kleine Schwester ist wirklich fan...

Ja und gestern versuchten wir meine Arbeit irgendwie zu organisieren. Aber das scheint nicht ganz so einfach zu sein. Denn in der Schule hatten sie gerade Examen und wir haben bisher nur ein Saxophon gefunden. Und das ist auch nicht wirklich in bestem Zustand aber spielbar. Naja mal sehen, wie sich das ganze entwicklet. 3 Saxophon Schueler, die wirklich bei Null anfangen habe ich immerhin schon. Und heute habe ich nochmal mit den Englisch Lehrern der Schule gesprochen. Das Englisch Niveau scheint allerdings nicht wirklich hoch zu sein. Weder von den Lehrern noch von den Schuelern. Ich hoffe, dass ich trotzdem waehrend den Klassen nur Englisch sprechen kann. Denn nur so werden die Schueler tatsaechlich etwas lernen. Aber ich weiss nicht, ob sie mich verstehen werden. wir werden sehn...

In meinem Zimmer habe ich keine Internetverbindung daher befinde ich mich momentan in der oeffentlichen Bibliothek. Hier Unterrichte ich auch Saxophon. Ich kann die Computer hier gratis nutzen daher ist es nicht so schlimm, habe ich kein Internet. Nur bin ich mir diese Tastatur nicht wirklich gewoehnt und wie ihr seht gibts keine oe ue ae. Aber ich glaube, ihr koennt es trotzdem lesen. ;-)

Das Dorf gefaellt mir sehr. Die Leute sind super freundlich, das Klima warm bis heiss (sogar in der Nacht und im Regen) ausserdem kann man fast ueberall hin laufen. Und wenn man doch mal zu faul sein sollte gibt es sogenannte Mototaxis (Motorraeder mit drei Raedern) Ich glaube jeder hier faehrt Motorrad, denn wenn ich mit den Leuten spreche lautet spaetestens die fuenfte Frage: faehrst du Motorrad? Ich glaube, das ist sowas wie ihr Hobby. Das und Fussball ;-)

Warmes Wasser haben wir nicht. Auch nicht zum Duschen. Die Dusche besteht nur aus einem Rohr, das aus der Wand ragt und einem kleinen Knopf um das Wasser aufzudrehen. Das bedeutet, duschen hier ist nicht wirklich komfortabel. Aber weil es so heiss ist, kann ich mit der kalten Dusche leben. Nur heute morgen ist waehrend dem Duschen das Wasser ausgegangen!!! das war nicht so toll.. aber was solls.. gibt schlimmeres

Das Einzige, was mich wirklich nervt sind die vielen Muecken. Sie haben meine Beine schon voellig vollgestochen, trotz antiinsect! Zwar war das absehbar aber dennoch koennte ich gut darauf verzichten!!! Aber vielleicht besser gibts die, sonst haette ich ploetzlich gar keinen Grund mehr in die Schweiz zurueck zu kommen *lol*

Also ich gehe mal was essen. bis bald, eure Anita

Samstag, 16. Juli 2011

Papallacta

Gestern war mein letzter Schultag. Daher war der Schwerpunkt gestern mal nicht auf Grammatik oder ähnlichem. Am morgen haben wir einen kurzen Film über die Ölverschmutzung im Oriente (weiter östlich) angeschaut und natürlich darüber diskutiert. Das ist echt tragisch. Tiere und Kinder sterben, weil das Trinkwasser verschmutzt ist. Leute überkommen Krebs und die ganze Agrikultur wird zerstört... Aber naja, so funktioniert eben der Kapitalismus oder wie war das?!

Jedenfalls am Nachmittag haben wir praktisch nur Scrable (Ecugrama in Spanisch) gespielt. Um ca 4 Uhr gings dann los Richtung Papallacta. Das liegt knapp 2 Stunden nordöstlich von Quito im Oriente. Aber nein, dort gibts zwar Öl-pipelines aber das Wasser dort ist nicht verschmutzt. Im Gegenteil, es hat super angenehme Thermalquellen. Das war echt ein einmaliges Erlebnis. Denn als wir dort ankamen, war es bereits dunkel und die Bäder sind im Freien. Irgendwann hat es dann sogar angefangen zu regnen. Aber es war so herrlich warm, dass es niemanden wirklich gestört hat. Zumindest solange man im Wasser war... ;-) Mit auf der Reise war eine Amerikanerin von der Schule, eine Französin, die uns schon vorgestern nach Mitad del Mundo begleitet hatte und dutzende von Deutschen. Diese Deutsche sind alle im selben Programm, welches ihnen erlaubt ihren Zivildienst hier in Ecuador zu machen. Das heisst konkret, der Staat hat ihnen alles finanziert. Den Flug, die Schule, den Aufenthalt alles ausser Touristenattraktionen. Dafür "mussten" sie ein ganzes Jahr als Volunteer arbeiten. Klar, einige hatten sicherlich nicht die schönste Arbeit zu erledigen. Aber es ist trotzdem unglaublich, dass Deutschland so ein Programm anbietet. Ja und gestern war ihr offiziell letzter Tag hier und das war eigentlich auch der Grund für diesen Ausflug.

Mit Hanh (der Amerikanerin) und Charlotte (der Franzosin) habe ich mich ziemlich viel Unterhalten. Und ich hoffe wirklich, dass ich mit ihnen in Kontakt bleiben kann. Vorallem mit Charlotte. Es ist echt schade konnten wir beide nicht mehr zusammen unternehmen. Aber vielleicht gehen wir ja mal ein Wochenende zum Strand oder zum Cotopaxi oder was weiss ich. Würde mich jedenfalls sehr freuen. Und sie meinte auch, ich solle heute nicht die Stadt verlassen... Also wir haben uns super verstanden. Allerdings auf Spanisch nicht auf Französisch. Sie spricht fliessend Spanisch, weil ihre Mutter aus Latinamerika stammt und sie bereits einige Zeit in Mexico verbracht hatte. Dabei ist sie erst 18 Jahre alt. Also ziemlich beeindruckend. Mit 15 reiste sie das erste Mal ganz alleine nach Mexico und später USA und jetzt Ecuador. Ihr Englisch ist allerdings schlecht, aber das muss so sein. Sonst wär sie ja keine Franzosin ;-) Wir haben auf alle Fälle E-mail Adressen ausgetauscht und Charlotte hat uns sogar eingeladen sie mal in Frankreich oder in ihrem Ferienhaus in Spanien zu besuchen!

Ja und jetzt sollte ich mal zum Terminal fahren und mir mein Busticket kaufen. Reisen werde ich allerdings erst am Nachmittag, damit ich noch genug Zeit habe alles zu packen, was noch gepackt werden muss, zu Mittag zu Essen und mich in Ruhe von meiner Familie zu verabchieden. irgendwie bin ich schon ein wenig traurig meine Familie zu verlassen. Sie waren so supernett. Ich kann sogar die Sim-karte meiner Schwester von den USA vorübergehend behalten. Aber andererseits freue ich mich auch, Quito zu verlassen. Diese riesige, verschmutze und gefährliche Stadt ist irgendwie nichts für mich. Ich freue mich auf eine kleinere, ein wenig ruhigere und vorallem wäremere Stadt. Aber ein wenig Angst habe ich natürlich schon. Ob wirklich alles klappt mit dem Reise und der neuen Familie. Ausserdem sprechen sie anscheinend in der Küstenregion schneller und undeutlicher als in Quito. Ich bin jedenfalls gespannt was mich erwarten wird in Puerto Quito. Also bis bald aus Puerto Quio!

Donnerstag, 14. Juli 2011

Deja vu

Heute war eigentlich geplant in ein Museum zu gehen, könnt Ihr euch erinnern? Naja wir gingen tatsächlich alle zusammen in ein Museum und zwar ins Inti Nan... Das Museum in Mitad del mundo... Das habe ich ja schon vor zwei Wochen mit Sebastian besucht. Aber naja, der Rest der Gruppe kannte es noch nicht. Also fügte ich mich eben der grossen Masse... Positiv war, dass unser Guide diesmal nicht unbedingt genau das selbe sagte, wie vor zwei Wochen. Das eine oder andere war tatsächlich neu für mich. Und natürlich war es dieses Mal in Spanisch und nicht in Englisch. Schliesslich sollten wir ja was lernen... Aber trotzdem schade, dass wir nicht in ein Museum in Quito gegangen sind. Naja dafür freue ich mich umso mehr auf morgen. Papallacta wird sicher ein schöner Abschluss meiner Zeit in Quito.

So und jetzt sollte ich langsam anfangen zu packen und Mittagessen wäre irgendwie auch nicht schlecht... tengo un pocito ambre (ich habe ein wenig Hunger)

Ja, also bis bald. Eure Anita

Mal tiempo

Seit Samstag ist hier irgendwie schlechtes Wetter. Die ganze Zeit über bewölkt und heute gabs sogar ein Gewitter! Es war so richtig, richtig nass und kalt. Der Grund dafür sei anscheinend die Mondphase. Keine Ahnung ob das stimmt... Aber zumindest stört es mich so weniger, dass ich diese Woche so viel Schule habe. Es ist wirklich anstrengend den ganzen Tag zu lernen aber auch super nett, dass ich meine verpassten Stunden nachholen kann.

Und heute habe ich einige Informationen über meine neue Gastfamilie erhalten. Sie haben zwei Töchter, die noch Zuhause wohnen und einen Sohn, der bereits Familie hat. Sie wohnen im Zentrum der Stadt, besitzen aber einen Bauernhof ein wenig ausserhalb. Und natürlich darf ich dort mal mithelfen und sehen, wie man eigentlich Cacao macht. Also ich bin sehr optimistisch eingestellt. Dort haben sie auf Jedenfall schöneres Wetter als hier!!!

Und am Freitag gehe ich mit ein paar anderen Schülern meiner Organisation nach Papallacta. Das liegt nördlich von Quito und hat einige Thermalquellen. Ähnlich wie in Baños nur stärker, meinte mein Vater. Das kann ich mir zwar nicht wirklich vorstellen, dass Wasser noch wärmer sein kann. Aber wer weiss..

Heute Abend spielt die Ecuadorianische Nationalmannschafft gegen Brasilien und beide müssen gewinnen um sich zu qualifizieren. Denn bisher hat Ecuador nur ein Unentschieden gegen Paraguay erzielt und gegen Venezuela verloren. Und gegen Venezuela verloren zu haben, scheint eine ziemliche Schande zu sein. Die hätte man eigentlich schlagen müssen. Deshalb sind sie momentan Gruppenletzter und müssen heute Abend vollgas geben. Natürlich drücke ich ihnen die Daumen aber gegen Brasilien werden sie wohl kaum eine grosse Chance haben. Pero todo es posible, no cierto?! (aber alles ist möglich, nicht wahr?!)

hmmm... nächsten Monat schreibe ich meinen Blog in Spanisch, ok? Dann könnt ihr auch noch was lernen ;-) Nein, das wäre wohl doch zu anstrengend für mich und Euch. Aber langsam habe ich Freude an der Sprache. Obwohl ich in einem Satz dutzend Fehler mache. Das ist egal, hauptsache die Leute verstehen mich. Schliesslich habe ich noch 8 Wochen Zeit diese Fehler zu minimieren.

Alles Liebe, eure Anita

Dienstag, 12. Juli 2011

Mehr Schule

Neuerdings habe ich Morgens und Nachmittags Schule, um die verpassten Stunden nachzuholen. Schliesslich war ich zwei Tage krank und ein Tag in Baños. Irgendwie muss ich das kompensieren. Aber nach 7 Stunden Spanischunterricht an einem Tag bin ich wirklich geschafft...

Am Donnerstag besuchen wir ein Museum mein Lehrer und ich. Wird sicher interessant. Und dann ist mein Aufenthalt in Quito schon bald vorbei. Irgendwie vergeht die Zeit superschnell und andererseits habe ich das Gefühl, schon eine Ewigkeit hier zu sein. Übrigens, alle die schon sehnlichst auf eine Postkarte von mir warten. Es tut mir leid, ich habe bis jetzt noch nirgends Postkarten gesehen. Aber ich nehme doch an, irgendwann an einem Postkartenshop vorbei zu kommen. Also ich habe Euch nicht vergessen! Keine Angst ;-)

haiaiaii... ich bin wirklich müde! (soy cansada!!!) Mal sehn, heute gehe ich sicher früher ins Bett als gestern. Vielleicht schaue ich mir vorher noch ein paar illegale Filmkopien an ;-) Also bis bald, eure Anita

Montag, 11. Juli 2011

Verregnete Autofahrt...

Heute dachte ich eigentlich nicht viel zu unternehmen sondern mich ein wenig von Baños zu erholen. Aber meine Familie fragte mich, ob ich sie begleiten wollte nach Tena. Ich hatte keine Ahnung wo das liegt oder was geplant war in diesem Tena. Aber wie ich bin, habe ich mal spontan zugesagt. Also fuhren wir los.

Wie sich herausstellte war es eine ziemlich lange Fahrt. Sogar eine sehr lange fahrt. Und das Wetter war schlecht, wie die Strassenverhältnisse. Also konnte ich die Fahrt nicht mal richtig geniessen. Und in Tena haben wir auch nicht wirklich viel unternommen. Aber mein Vater hat anscheinend mal dort gewohnt also hat er mir sein ehemaliges Zuhause gezeigt. Naja und dann sind wir wieder zurückgefahren. Ich habe noch ein traditionelles Gericht (Fisch) probiert. Und das wars. Ziemlich witzig. In der Schweiz würde man niemals so viele Stunden Autofahrt auf sich nehmen um schlussendlich nichts zu unternehmen. Vielleicht liegt es auch an den tiefen Spritpreisen, dass man hier eher mal einfach so Auto fährt.

Naja und das war mein Sonntag. Gut, wenn mich meine Familie nicht gefragt hätte wäre ich wahrscheinlich einfach Zuhause geblieben und hätte nichts unternommen. Also was solls. Sind wir eben ein wenige Auto gefahren. Und morgen beginnt meine letzte Schulwoche. Eindrücklich, wie schnell die Zeit vergeht... also bis bald!

*Küsschen* Eure Anita

Baños

Nach ca. 3,5 Stunden Schlaf gings also am Freitag los Richtung Baños. Was ich nicht wusste, das war quasi ein Schulausflug. Also meine Gastmutter ist ja Lehrerin und alle Mathlehrer ihrer Schule haben gemeinsam diesen Ausflug geplant. Folglich war ich umgeben von vielen Mathematikern und ein paar Kindern. Und natürlich war ich die einzige "gringa". Aber die Hinfahrt war super. Einer hatte eine Gitarre mitgebracht also wurde viel gesungen und sogar ein wenig getanzt. Zwar kannte ich praktisch kein Lied aber es war schön nur zuzuhören. Ich habe mich auch kurz auf der Gitarre versucht aber es macht nicht wirklich Spass, wenn niemand mitsingt. Die Fahrt war jedenfalls super, obwohl wir immer weiter Richtung schlechtes Wetter fuhren...

Dort angekommen gingen wir als erstes in den Spa bereich unseres Hotels. Schliesslich hat Baños natürliche Thermalquellen und die mussten wir selbstverständlich testen. Das war super entspannend! Sowohl die Sauna, als auch die verschiedenen Bäder. Leider hatte ich schon den ganzen Tag ein wenig ein mulmiges Gefühl im Magenbereich und konnte daher weder zum Frühstück noch zu Mittag viel essen. Aber mein Plan war eigentlich dieses Gefühl zu ignorieren, da ich echt keinen Bock hatte krank zu sein.

Also ging ich nach dem Essen mit den Jungs Volleyball spielen. Die spielen das hier allerdings ein wenig anders als wir das gewohnt sind. (eben praktisch alles ist hier ein wenig anders ;-)) Das Netz ist höher, der Ball härter, man spielt 3 gegen 3 und darf den Ball länger führen als bei uns. Es hat mir gefallen hier ein wenig Sport zu machen. Aber auf einmal war ich, den Blicken meiner Mitspieler nach zu urteilen, weisser als jede Wand. Und ich fühlte mich als müsse ich mich übergeben. Was ich später auch musste. Aber danach war ich, wie neu geboren. Und ein Spieler der gegnerischen Mannschaft hat sich noch bei mir bedankt krank zu werden, weil sie hochhaus verloren hätten *lol*

Jedenfalls gings mir danach wieder super und ich nahm wieder am Programm teil. Eine Stadtbesichtigung war angesagt. Wobei die Stadt ziemlich klein ist und ausschliesslich vom Tourismus lebt. Dennoch hat sie einen gewissen Scharm, so mitten in den Bergen. Ich probierte eine Spezialität, besichtigte die Kirche und kaufte mir einen traditionellen/touristischen Pulli. Es war wirklich ein schöner Abend und er sollte noch lange nicht vorbei sein ;-)

Denn wir hatten eine Chiba organisiert. So nennt man hier kleine, offene Busse auf denen getanzt und gefeiert wird. Und mit so einer Chiba fuhren wir zu einem Aussichtspunkt über der Stadt. Da gabs einen kurzen Vortrag über die Stadt (natürlich auf spanisch) und viele Fotos. Ich habe lange nicht alles verstanden, was der Herr uns versucht hat mitzuteilen. Jedenfalls hat es ziemlich nahe der Stadt einen immernoch aktiven Vulkan. Leider haben wir keine Aktivität gesehen in jener Nacht aber ab und zu könne man kleine Eruptionen beobachten. Und vor einigen Jahren mussten sie sogar die ganze Stadt evakuieren, wegen dem Vulkan. Daher hat die Stadt so was wie Notausgänge. Naja, viel mehr habe ich nicht verstanden...

Nach dutzenden Fotos (Ecuadorianer mögen es sehr zu fotografieren) gings weiter Richtung Stadtzentrum. Dort gingen einige mit den Kindern zurück zum Hotel während wir noch eine Disco besuchten. Im vergleich zu der Disco, in der ich am Vorabend in Quito war, wurde hier praktisch nur Latino Musik gespielt. Also wurde vermehrt Salsa und ähnliches getanzt. Es hat mir seeeeeeeeeeeehr gefallen!!! Natürlich hatten die Einheimischen Freude an der blonden, tanzenden Frau. Und zum ersten mal habe ich ein konkretes Angebot erhalten. Eine Frau hat mir ihren Bruder gratis für eine Nacht angeboten.... naja ich habe dankend abgelehnt... Aber das Tanzen war super, ich konnte kaum mehr aufhören. Und war dementsprechen müde, als wir zurück zum Hotel gingen. Also ich habe tiptop geschlafen. ;-)

Am nächsten Morgen fragte mich eine der Mathematikerinnen, ob ich mit ihr ein wenig spazieren möge. Also liefen wir ein wenig den Berg hinauf. Aber das Wetter war noch schlechter als am Freitag. Offenbar ist hier im Moment, was sie Winter nennen. Das bedeutet Praktisch stets bewölkt mit gelegentlichem Regen. Deswegen hielten wir es nicht allzu lange aus mit Laufen. Sondern begaben uns zum Frühstücksbuffet.

Nach dem Essen packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren mit dem Car zu den Wasserfällen. Die Wasserfälle sind wirklich schön aber sie sind genauso nass! Und irgendwie war das Wetter schon nass genug... naja egal, jedenfalls durfte ich mir noch eine Boa Constrictor um den Hals legen. Mir hat das Tier zwar ein wenig leid getan, den ganzen Tag in einer Kiste zu liegen und von so vielen Leuten betatscht zu werden. Aber so habe ich zumindest ein exotisches Tier gesehen. Denn eigentlich habe ich mir erhofft irgendwie Papagaie oder Kolibris, Affen oder ähnliches zu sehen. Das soll es schliesslich alles geben in diesen Wäldern. Bisher habe ich aber nur streunende Hunde und "gewöhnliche" Vögel in der freien Natur gesehen. Ich hätte sogar schon Freude an einem speziellen Insekt gehabt, aber nichtmal das. Naja, was nicht ist, kann noch werden. Dafür habe wir einen Wasserfall von sehr nah gesehen. Und das war wirklich eindrücklich!... und nass... Ich glaube meine Haare waren bis zum Abend noch nicht ganz trocken ;-)

Von den Wasserfällen gings nochmal zurück zu Baños. Weshalb weiss ich auch nicht genau. Aber wir sind nochmal durch die Stadt spaziert. Dort gibts übrigens Meerschweinchen zu essen. Ich habs bis jetzt noch nicht probiert aber werde wahrscheinlich nicht drum rum kommen. Aber ein Foto davon habe ich immerhin schon gemacht... Ausserdem hatte gerade eine kleine Blasmusik einen Auftritt. Es war wohl die schlechteste Blasmusik, die ich jeh gehört habe. Es passte wirklich gar nichts zusammen. Aber dennoch haben es einige geschafft dazu zu tanzen. Respekt! Ich glaube das Gitarrespielen und Singen liegt den Ecuadorianern eher im Blut als Blasmusik...

Irgendwann fuhren wir schliesslich los Richtung Quito. Auf der Heimfahrt schlief ich ein wenige und war ziemlich froh, als ich mich endlich auf mein Bett fallen lassen konnte. Aber ich hatte wieder einiges gesehen und erlebt! Mal sehen was mich sonst noch erwarten wird in diesem fremden Land.

Alles Liebe eure Anita!

Freitag, 8. Juli 2011

Bailando!

So ich habs doch noch geschafft hier in einen Club zu gehen. Nachdem wir den Kindermöbeln noch den letzten Schliff gegeben hatten, ging ich mit meiner Schwester und ihrer Freundin Richtung Gringolandia. Dort haben wir bis jetzt, also 2 Uhr Nachts, getanzt. War super! Allerdings nicht wirklich ein grosser Unterschied zu Schweizer Clubs. Nur tanzen hier fast alle also hat es weniger Typen, die einfach nur zusehen. Aber wir waren halt in einem "gringo" club. In einem Salsa Club geht es sicher nochmal anders zu und her. ;-)

So und jetzt sollte ich fertig packen, denn morgen gehts los Richtung Baños. Zusammen mit meiner Mutter. Ich habe keine Ahnung was mich genau erwarten wird. Aber das hatte ich glaube ich bis jetzt sowieso noch nie, hier. ;-)

Ok hoffentlich reichen mir die 4 Stunden Schlaf aus. Also bis bald, eure Anita

Donnerstag, 7. Juli 2011

Malen und Klettern

Gestern Abend fragte mich meine Schwester ob ich Lust hätte mit ihr und einer Freundin. Und da ich nichts Besseres zu tun hatte entschied ich mich mitzugehen. War ziemlich Witzig. Wir haben ganz viel Kindermöbel und ähnliches bemalen. Ich glaube eine Freundin erwartet demnächst ein Baby. Und die Sachen sind wirklich süss. Ich habe die Eule bemalen (schaut Euch die Fotos an) aus ihr soll mal eine Lampe werden. Hat wirklich Spass gemacht.

Heute hatte ich zusammen mit einem Deutschen Schüler Unterricht, weil seine Lehrerin verhindert war. Er ist wirklich superschlau, hatte schon vorher Spanischunterricht und wusste irgendwie alles. Sei es nun über Wirtschaft oder Geschichte oder was weiss ich... ich fühlte mich ziemlich dumm neben ihm, dabei ist er noch jünger als ich! Naja, sowas solls geben ;-)

Nachmittags ging ich spontan mit Sebastian ins centro historico und wir kletterten die Basilika hoch. Boah, ich hatte so Angst! Mann konnte bis ganz hinauf steigen und naja so vie Vertrauen hatte ich nicht in diese Leitern, es waren nichtmal alle vollends intakt. Und es luftete mega in dieser Höhe. Aber ja, wir Leben noch und die Aussicht war wunderschön. Ich bin also froh, die Angst überwunden zu haben. Danach sind wir noch durch ein paar Stadtpärke gelaufen. Und sind in ein Musikgeschäft gegangen. Ich wollte mal die Preise vergleichen. Und Instrumente sind hier definitiv billiger. Eine Alt-saxophon kostet hier keine 400 Franken umgerechnet. Ich hatte zwar keines in den Fingern, also ich denke mal die Qualität ist nicht super aber ein günstiges Yamaha kostet in der Schweiz immernoch mehr als das Doppelte. Und Gitarren gibts hier für 40 Franken. Also auch sehr günstig.

Apropo Musik. Ich habe heute mit der Organisation über meine Volunteer-Zeit gesprochen und es wird so cool!!! Ich werde, wie angenommen Quito verlassen müssen, was nicht so schlimm ist. Denn Quito an und für sich ist nicht wirklich schön. Die Luft ist verschmutzt und die Stadt gefährlich und lärmig. Daher freue ich mich Richtung Küste zu ziehen. Was nicht heisst, dass ich am Strand leben werde. Aber das Klima wird deutlich wärmer und feuchter sein, als hier. Das bedeutet ich brauche viel Sonnencrême und Moskitoschutz. Jedenfalls werde ich dort Morgens im Englischunterricht assistieren. Das heisst, ich muss keine Lektionen vorbereiten oder so, sondern einfach mit den Kindern üben und vorallem an der Aussprache arbeiten. Und Nachmittags werde ich Musikunterrichten, also Saxophon Einzelunterricht geben in einem centro kultural. Die haben dort zwei Saxophone aber leider kein Lehrer oder respektive sie können keinen einstellen. Ausserdem werde ich ab und zu im Gitarren Unterricht dabei sein. Damit ich noch mehr Kontakte habe und nicht nur meine paar Schüler. Und vielleicht kann ich ihnen dort auch noch das ein oder andere beibringen. Wie mein Wochenprogramm genau aussehen wird, weiss ich noch nicht. Das wird alles morgen geregelt und am Freitag weiss ich wieder mehr. Ich freue mich jedenfalls riesig! Yo quiero la Musica!!! Nur weiss ich noch nicht, wie ich das meiner jetzigen Familie beibringen soll. Sie werden so enttäuscht sein, dass ich sie bereits in knapp 2 Wochen verlassen werde... Ich hoffe sie verstehen, weshalb ich mich für diese Volunteerprogramm entschieden habe und nicht für eins in der Nähe.

So, das wärs für heute. Alles liebe aus dem fernen Quito! Ich vermisse Euch ganz doll, eure Anita

Montag, 4. Juli 2011

Nichts ist Selbstverständlich!

Heute ist wieder Montag und Schule. Aber ich möchte Euch nicht mit Spanisch Grammatik langweilen. Stattdessen dacht ich mir, könnte ich Euch einige Dinge auflisten, die ich hier vermisse. Dinge, die in der Schweiz als selbstverständlich gelten und hier so nicht existieren. Damit möchte ich Euch auch daran erinnern, nicht immer alles als selbstverständlich hinzunehmen. Denn nichts im Leben ist selbstverständlich ;-)

Natürlich vermisse ich Euch alle, Schwyzerdütsch und das wunderschöne Berner Oberland. Ausserdem vermisse ich hier...:
... Eine Dusche, bei der man die Temperatur einstellen kann. Nicht: Eiskalt, eiskalt, kalt, kalt, aua heiss heiss heiss, kalt usw.
... Hahnenwasser, das gleichzeitig Trinkwasser ist
... dass Fussgänger Vortritt haben und man nicht um sein Leben fürchten muss, beim überqueren einer Strasse
... Sicherheitsgurte
... generell Verkehrsregeln (die man auch mehr oder weniger befolgt)
... Abends alleine das Haus verlassen zu können.
... Busse, in denen man sich nicht um seine Sachen sorgen muss
... dass elektrische Leitungen abgedeckt sind
... dass der Küchenboden nicht gleichzeitig das Hunde-WC des Welpens ist
... Frische Luft und frischer Regen. Sowohl die Luft als auch der Regen in Quito stinken nach Abgas. Bei warmem Wetter, ist das kaum auszuhalten
... ein Auto, dass anspringt und fährt, wie es sollte
... einen Busfahrplan (sowas existiert hier nicht. entweder man weiss, welchen Bus man nehmen muss oder sonst fragt man sich halt durch)
... dass der letzte, der das WC-papier aufgebraucht hat, neues holt!
... dass man DVDs kaufen kann, die keine Raubkopien sind. Hier sind praktisch alles Raubkopien oder noch schlimmer, jemand hat einfach im Kino mitgefilmt
... normales Essen ;-) ich weiss, für sie ist das hier normal. Aber so viel Suppe und Reis, stets mit Koriander gewürzt. Das kann doch nicht normal sein?!
... totale Meinungsfreiheit und Toleranz
... saubere Strassen und genügend Abfalleimer
... Polizei, die tatsächlich für etwas da ist. Auch wenn sie in der Schweiz mehr Zeit mit Bussen verteilen als mit Verbrechen bekämpfen verbringen, sie tun zumindest was. Die Polizei hier unternimmt nicht mal etwas, wenn du vor ihrer Nase ausgeraubt wirst
... generell haben wir in der Schweiz einen gewissen Lebensstandard, den wir mehr schätzen sollten. Ich meine sowas wie Abwaschmaschinen, Flachbildschirme, XBoX, Beamer und was wir uns alles leisten in der Schweiz, kann sich hier niemand kaufen. Oder nur ganz wenige. Nicht, dass ich diese Dinge vermisse. Aber wir sollten uns dessen ein wenig mehr Bewusst sein, wie gut wirs eigentlich in der Schweiz haben!

So und hier hat am 1. Juli der Copa America gestartet. Das heisst ein wenig Fussballfieber ist hier ausgebrochen. Aber bisher hat Ecuador nur ein 0:0 gegen Paraguay geschafft. Am 9ten Juli wäre gut, wenn sie Venezuela schlagen würden. Denn gegen Brasilien werden sie's sicher nicht leicht haben. Naja mal sehn, ist jedenfalls ziemlich witzig ein wenig mitzufiebern.

Achja und heute ist der US Independence day. Das heisst Sebastian war heute gar nicht gut drauf. Er hat ziemlich Heimweh und überlegt sogar früher als geplant zurück zu reisen. Der Überfall letzte Woche hat ihn glaube ich ziemlich schockiert und seither fühlt er sich unsicher. Ich hoffe für ihn, dass er heute trotzdem ein wenig feiern kann.

So ich glaube, das wars für heute. Bis bald, eure Anita

Boah... WAHNSINN!!!

Heute war der beste Tag bisher! Ich bin immernoch völlig aus dem Häusschen! Es hat sich definitiv gelohnt heute früh aufzustehen. So erwischte ich den ersten Bus Richtung Mindo. Die Fahrt war wunderschön. Unglaublich viele unberührte, vollends bewaldete Berge. Es war wirklich eindrücklich und ich konnte nicht verstehen, wie einige im Bus geschlafen haben! Allerdings habe ich kein Foto von dieser Fahrt, da ich nicht gerne durch Scheiben fotografiere. Also wenn ihr das auch sehen wollt, müsst ihr selber herkommen (oder es googeln...)

Ja und als wir dort ankamen, hab ich eine Gruppe Touristen gefragt, ob es für sie ok wär wenn ich mich ihnen anschliesse? Und ich bin so froh, dass ich genau diese 3 Kanadier gefragt habe! Sie waren so cool!!! Ein Pärchen plus der Bruder der Frau. Ich habe den ganzen Tag mit ihnen verbracht und sie waren so freundlich zu mir. Ich meine, schon die Amis gestern waren nett aber absolut kein Vergleich zu diesen Leuten. Ich bin tatsächlich ein wenig traurig, dass ich sie nicht wiedersehen werde *sniff* Sie reisen nämlich morgen schon weiter... Aber wir haben Mailadressen ausgetauscht um Fotos von heute zu teilen. Also vielleicht bleiben wir in Kontakt.

Jedefalls nachdem wir eine echt italienische Pizza gegessen hatten, machten wir uns direkt auf den Weg zu den Zip lines. Eine Rumänische Frau hat sich ebenfalls uns angeschlossen aber naja, sagen wir mal sie war speziell. Ein wenig zu Extrovertiert vielleicht. Wie auch immer wir sassen jedenfalls alle auf diesem Pickup Richtung Zip lines. Bald stellte sich heraus, dass ich die einzige war in der Gruppe, die ein wenig Spanisch spricht. Also musste ich von da an alles übersetzen und regeln. Eine super Übung für mein Spanisch und Englisch ;-) Als wir dort ankamen ging das Abenteuer los! 12 Zip lines führten uns quer durch den Wald in Mindo. Für alle, die nicht wissen, was das ist: schaut euch die Fotos an. Es war Wahnsinn! Man Flog quasi über das Tal (teils waren die lines mega hoch) Nur das Laufen dazwischen war ziemlich anstrengend und wir kamen alle ein wenig ins Schwitzen. Egal, jeder von uns konnte ausserdem einen Partner Zip mit einem der Führer machen. Ich entschied mich für die Superman Position. In dieser Position schlingst du deine Beine um den Partner, der hinter dir gleitet, die Arme speizt du von dir und gleitest mit dem Gesicht nach unten. Also man hat definitiv das Gefühl zu fliegen! Es war einfach unglaublich!!!

Aber der krönende Abschluss war der Tarzan Schwung. Zwar mussten wir für den extra zahlen aber es hat sich definitiv gelohnt! Zuerst ca. 20 Meter freier Fall und dann schwingst du über das Tal! Wobei man die Aussicht bei dem ganzen Adrenalin irgendwie nicht so richtig geniessen kann. Leider habe ich von diesem ganzen Abenteuer momentan keine Fotos von mir, aber die Kanadier haben ein paar ganz coole, welche sie mir schicken werden.

Danach gingen wir wieder mit demselben Taxi zurück zum Dorf. Dort hat uns die Rumänische Frau verlassen, weil sie noch zu den Schmetterlingen wollte wärend wir vorallem Durst hatten. Von dem ganzen Laufen und Schreien *lol* Also gingen wir zur coolsten Saftbar, die ich je gesehen habe. Dort sitzt man auf Schaukeln! War super, und unsere Milkshakes unglaublich gut. Die machen hier wirklich alles frisch. Weil wir nur noch eine gute Stunde Zeit hatten bis der letzte Bus Richtung Quito abfuhr, entschieden wir uns noch ein wenig durch das Dorf zu laufen. Ausserdem waren wir alle ziemlich müde und da sie erst vor zwei Tagen in Quito angekommen waren, hatte die Kanadierin ziemlich Mühe mit der Höhe. Sie hatte Kopfschmerzen und fühlte sich nicht wohl. In einem Restaurant assen wir noch was kleines und ich trank mein erstes Ecuadorianisches Bier. War gar nicht mal so übel ;-)

Um 5 Uhr nahmen wir also den letzten Bus Richtung Quito. Die Tickets hatten wir schon lange vorher gekauft und sie sind numeriert. Das ist grundsätzlich ein super System, nur irgendwie schade, dass einer unserer Sitze, gar nicht exisitierte in diesem Bus. Anscheinend ein anderes Model, als sie uns verkauften. Jedenfalls sass der Bruder deshalb auf einer Art Plattform. Naja wir fanden es ziemlich witzig, wie die Fotos beweisen ;-)

Noch ein paar kleine Anekdoten zum Thema: Wie flyrten Ecuadorianer mit Gringas? So ziemlich jeder der Mitarbeiter bei den Zip lines hat mit mir geflyrtet aber einer topte sie alle! ^^ Das war bei der ersten Line. Also wusste ich noch nicht so recht, wie es laufen sollte. Ein Mitarbeiter befestigte mich an der Line während ein anderer direkt vor mir sich selber an die Line gehängt hatte. Und ich war ziemlich verwirrt, weil ich dachte, er wird mir im Weg sein, wenn ich gleiten sollte. Aber er blieb dort also kam ich nicht drum rum mit ihm zusammen diese Line entlang zu gleiten. Und natürlich fragte er mich unterwegs aus, wie ich heisse und so weiter und machte Komplimente. Die Kanadier dachten schon ich hätte Angst gehabt alleine zu gehen und deshalb die Begleitung. Naja, knapp daneben ;-)
Ein weiteres witziges Erlebniss hatte wir an der Saftbar. Als wir dort unsere Milkshakes tranken kam einfach ein Mann zu mir rüber und fotografierte mich. Dann lief er weg, kam nach ca 5 min. wieder und fragte, ob er ein Foto von mir und einem der Kanadier machen dürfe. Wir taten ihm den gefallen und posierten für das Foto.
Ausserdem hatte ich auf der Heimfahrt einige gute Gespräche. Jedenfalls bin ich jetzt im Besitz einer Handynummer, von einem Ecuadorianischen Musiker, der gerne mit mir ausgehen würde. Ich bezweifle zwar, dass ich davon Gebrauch machen werde. Auch wenn er sehr höflich und nett war.

So, jetzt sollte ich lagsam schlafen. Morgen ist wieder Schule angesagt und es gibt immernoch so viel zu lernen! Also bis bald und geniesst die fotos in der Diashow!

Sonntag, 3. Juli 2011

el centro historico

Heute habe ich meeega lang geschlafen! Bis ca 10 Uhr morgens. Ich weiss Zuhause kann ich ohne Mühe viel länger schlafen aber man bedenke, wenn hier 10 Uhr Morgens ist habt ihr schon 5 Uhr Nachmittags und das ist schon ziemlich Rekordverdächtig ;-)

Jedenfalls habe ich beschlossen den angebrochenen Tag gut zu nutzen und wollte Richtung Centro Historico fahren. Da ich aber keine Ahnung hatte welchen Bus ich nehmen musste fragte ich einfach mal ein paar "gringos" do you speak english? and surprise, surprise! they did ;-) Und sie waren supernett zu mir und wollten natürlich auch zum historischen Quito fahren. Also habe ich mich spontan ihrer Gruppe angeschlossen. Es waren zwei Frauen und ein Mann aus den USA. Ich war sehr dankbar nicht auf eigene Faust quer durch ganz Quito zu reisen und ihnen machte es Spass mir die Stadt ein wenig zu zeigen, denn sie sind schon über einen Monat in Quito und kennen sich daher schon ein wenig aus.

Also zuerst gingen wir zum Centro historico, schauten uns all die alten Gebäude an und assen zu Mittag. Danach wollten wir zum Markt von Mariscal mittem in Quito gehen aber wir wurden von einer Art Parade überrascht. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Obwohl es eine Homosexuellen Parade war, glaube ich zumindest. Es gab jedenfalls viele verschiedene Gestalten zu sehen. Und nein, ich habe nicht alles Fotografiert! Schliesslich möchte ich, dass mein Blog Jugendfrei bleibt! ^^ Aber es war ziemlich witzig und super Partymusik.

Und irgendwie sind wir dann zu diesem Markt gelangt. Nur war keiner von uns so richtig in Einkaufslaune. Also sind wir einfach ein wenig über den Markt geschlendert und danach weiter Richtung "Gringolandia" gelaufen. Dort hatten sie irgendeine Bühne aufgestellt und zeigten verschiedene Tanzshows. Naja, ich glaube keine einzige dieser Tanzgruppen war wirklich synchron auf der Bühne aber es war trotzdem unterhaltsam. (sie kennen halt keine Schweizer Präzision ;-))Dort haben wir noch einen Kaffee getrunken und dann wurde es langsam dunkel. Also dacht ich mir, dass ich langsam nach Hause gehen sollte. Damit sich meine Familie nicht um mich sorgt. Die sorgen sich hier nämlich, wahrscheinlich auch zu recht, ziemlich schnell um ihre Gastkinder. Leider hatte ich kein Handy oder ihre Nummern dabei. Sonst hätte ich ihnen schnell Bescheid gegeben, dass alles ok ist. Jedenfalls verabschiedete ich mich von meinen neuen Freunden. Und sie begleiteten mich noch bis ich ein Taxi gefunden hatte. Dann fuhr ich zu meiner Familie, welche offenbar schon ganz krank vor Sorge waren um mich. Die haben schon meiner Schule, Sebastian und weiss ich wen noch angerufen, um herauszufinden wo ich bin. Und ich hab noch so gedacht, meine Familie sei nicht so schnell in Sorge, weil sie mich auch gar nicht gefragt haben um welche Zeit ich etwa zurückkommen werde. Naja, so kann man sich täuschen. Jetzt haben sie mir die SIM-Karte der Schwester gegeben, die momentan in den USA ist. Also bin ich von nun an für sie und sie für mich erreichbar. Finde ich super!

Morgen habe ich geplant nach Mindo zu fahren. Das erste mal wirklich ein wenig Natur von Ecuador erleben. Also mal sehen, was es danach zu berichten gibt. Bis dann! Eure, euch vermissende, Anita!

Freitag, 1. Juli 2011

Wieder fit fürs Wochenende! ^^

Mir gehts heute wieder deutlich besser! Habe zwar noch ein wenig Halsweh und kaum Hunger aber sonst gehts mir bestens! Bin also heute wiedermal zur Schule gegangen. Mein Lehrer meinte, die verpassten Stunden könnten wir an einem Nachmittag nachholen. Und Sebastian sei anscheinend nach Baños gefahren, weil das mit unserem Strandausflug ins Wasser gefallen ist. Das soll ziemlich interessant sein dieses Baños. Über 60 Wasserfälle und ganz viele Sportmöglichkeiten. (bungeejumping, skydiving, riverrafting und vieles mehr..) Muss ihn am Montag auf jedenfall ausfragen, wie es war und was er so gemacht hat.

Ja und jetzt stellt sich mir die Frage, was mache ich dieses Wochenende? Wahrscheinlich sollte ich es nicht übertreiben und mich noch ein wenig ausruhen. Vielleicht mit dem Bus ins centro historico gehen und die Basilika bestaunen? Oder lindo Mindo besuchen? Naja egal was ich machen werde, ihr dürft es morgen nachlesen und ein wenig neidisch sein. ;-)

Irgendwie kann ich bei yahoo keine Fotos mehr hochladen, was ziemlich nervt. Naja dafür könnt ihr hier klicken um auf meine picasawebalbum zu gelangen. (die Fotos der Diashow) Viel Spass und bis bald, eure Anita