Montag, 27. Juni 2011

Todo bien!

Hmmm... ich liebe den Geruch von Stahlsaiten und den kaum wahrnehmbaren Schmerz an meinen Fingerkuppeln. Eine Passion, die mich auf der ganzen Welt gleich fasziniert! Jawoll, ich habe eine Gitarre entdeckt in unserem Wohnzimmer. Und selbstverständlich direkt einige Stücke darauf gespielt. Wie heisst es doch so schön, was man nicht mit Worten sagen kann, sagt man mit Musik. Ich befürchte zwar, dass mich meine Familie mich nicht besser versteht, wenn ich die Gitarre zur Hand nehme. Aber es war auf jeden Fall ein schönes Gefühl zu musizieren!

Und heute morgen war wieder Schule angesagt. Langsam habe ich eine riiiiesen durcheinander in meinem Kopf. Englisch, Spanisch, Deutsch, Französisch irgendwie spielen alle Sprachen ineinander und sind doch völlig verschieden. Heute wusste ich bei einem Wort nichtmal mehr, wie ich das ins Deutsche übersetzen könnte!!! Als ich das meinem Lehrer sagte, meinte er das wäre der glücklichste Tag in seinem Leben. (ich glaube er neigt etwas zu Übertreidungen *smile*) Aber er ist super! Der Unterricht macht wirklich Spass und man kann mit ihm sehr gut (soweit es mein Spanisch Wortschatz erlaubt) über Kulturelle Unterschiede, Politik, Vorurteile und vieles mehr diskutieren.

In der Schule war heute ziemlich viel los. Ganz viele neue Schüler. Mit einigen habe ich mich Unterhalten (auf Englisch) und es scheint, dass die meisten aus den USA kommen. Nur einer meinte er sei aus dem Irak. Leider konnten wir uns nur ganz kurz Unterhalten und schwubs, schon war die Pause vorbei. Jedenfalls, wegen diesen vielen neuen Schülern haben sie heute ziemlich viel zu tun in der Organisation. Daher werde ich morgen mit der Leiterin über mein Volunteering sprechen. Bin ja ziemlich gespannt, was mich die nächsten Monate erwarten wird. Was ich allerdings sicher weiss ist, dass ich morgen Nachmittag mit Sebastian nach "la mitad del mundo" also zum Äquator reisen werde. Im Internet habe ich gelesen, dass man tatsächlich einen Unterschied spüren könne, wenn man direkt am Äquator stehe. Aber naja, man soll ja nicht alles glauben, was man so im Internet liest. Also werde ich mir selber ein Bild davon machen ;-)

Ja und neue Kleider kaufen wird nicht nötig sein. Die Wäsche ist in der original Farbe und Grösse geblieben und unterdessen schon getumblert und gebügelt. Ich war richtig fleissig, was?! oder so ähnlich... *zwinker*

Übrigens haben sie gestern Abend nach dem Zimmer meiner Schwester noch die Küche neu gestrichen. Keine Ahnung, wann sie auf die Idee gekommen sind die Küche auch noch schnell zu streichen. Aber der Streicher war bis ziemlich spät am Abend noch hier. Allerdings muss man erwähnen, dass speditives Arbeiten den Ecuadorianern nicht wirklich gegeben ist. Ich denke mal ein routinierter Schweizer Maler hätte diese zwei Räume locker vor dem Abendessen fertig gestrichen. Jedoch hier arbeitet man ein wenig mas tranquillo. Das sind eben diese kulturelle Unterschiede. Es ist nicht besser oder schlechter, es ist einfach anders!

Also, bis morgen! Dann gibt es sicher einiges zu berichten über la mitad del mundo und mein Volunteering programm! Ich schicke gaaaaaaanz liebe Grüsse, eure Anita

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